05. Januar, 2025

KI

Nvidia und ByteDance: Strategien im Spannungsfeld des KI-Handelskriegs

Nvidia und ByteDance: Strategien im Spannungsfeld des KI-Handelskriegs

Ein neuer Bericht wirft ein Schlaglicht auf unerwartete Entwicklungen im Bereich der Halbleiterexportkontrollen der USA gegenüber China. Es kursieren Pläne, dass ByteDance beabsichtigt, im Jahr 2025 die beachtliche Summe von 7 Milliarden Dollar für Nvidia-Chips auszugeben. Die Reaktion der US-Regierung steht noch aus, aber Chinas Ambitionen dürften in Washington sicherlich für Stirnrunzeln sorgen.

Seit 2022 hat die USA den Export zahlreicher hochentwickelter Halbleiterchips beschränkt, darunter auch Vorläufer von Nvidias Blackwell, die Hopper GPUs. Nvidia konnte durch die Einführung einer modifizierten Version der H100 GPU, der sogenannten H800 GPU, diese Beschränkungen umgehen. Durch reduzierte Bandbreite, die die Kommunikationsgeschwindigkeit zwischen den GPUs verlangsamt, erfüllte Nvidia die Exportvorgaben.

Chinesische Firmen zeigten sich zufrieden mit den H800 GPUs, fanden jedoch zugleich einen Weg, direkt in den Genuss der neuesten Nvidia-Chips zu kommen. Der Bau von Rechenzentren in benachbarten Ländern, um dort die Chips zu importieren, eröffnet neue Möglichkeiten – ein Vorhaben, das auch ByteDance ins Auge fasst.

ByteDance, bekannt durch Doubao, Chinas führenden KI-Chatbot mit 51 Millionen Nutzern, ist bereit, innovative Wege zu gehen, um weiter die Pole Position in der KI zu halten. In der Vergangenheit sank Nvidias Umsatzanteil aus China von 25 % auf 15 %, was darauf hindeutet, dass trotz Exportverboten Nvidias Produkte ihren Weg in das Land finden könnten.

Diese Entwicklungen lassen eine Strategie erahnen, bei der China, gleichgültig wie sich der Handelsstreit entwickelt, an Nvidia-Chips gelangen wird. Während die USA und China sich gegenseitig wirtschaftlich herausfordern, könnte Nvidia als Gewinner aus diesem Konflikt hervorgehen.