Zum Wochenbeginn sorgte Nvidia für Schlagzeilen, als ihre Aktien nach einem Höhenflug in Richtung Rekordmarke bei über 153 Dollar fielen. Der Tech-Gigant überholte kurzzeitig Apple im Rennen um das weltweit wertvollste Unternehmen, bis Gewinnmitnahmen den Kurs um satte 5,5 Prozent auf 141,19 Dollar abwärts drückten. Bei Apple blieb die Reaktion mit einem leichten Rückgang von 0,2 Prozent eher verhalten.
Nvidias CEO Jensen Huang nutzte eine Fachmesse in Las Vegas, um neue KI-Prozessoren vorzustellen, die das Unternehmen als Marktführer in der Künstlichen Intelligenz positionieren sollen. Besonders hervorzuheben ist "Project Digits", ein kompakter KI-Supercomputer, der ab Mai zu einem Einstiegspreis von 3.000 Dollar angeboten werden soll. Der geheime Chip im Inneren, der GB10, wird derzeit als das Ass im Ärmel des Unternehmens gehandelt.
Die erfolgreiche Präsentation lockte Anleger an, die auf positive Neuigkeiten spekuliert hatten. Doch mit ihrem Eintreten begannen die typischen Gewinnmitnahmen, ein bekanntes Phänomen im schnellen Tempo der Nasdaq-Börse, deren bedeutender Index am Dienstag um 1,5 Prozent nachgab.
Jensen Huang eröffnete zudem Aussichten auf neue Gaming-Grafikchips und Technologien für Robotik und autonomes Fahren. Besonders gespannt sind Marktbeobachter auf die Software "Cosmos", welche realistische Umgebungen zur KI-Entwicklung schaffen soll. Analyst Vivek Arya von der Bank of America sieht Nvidia klar als Führungsunternehmen und setzt weiterhin auf deren Aktien, prognostizierend ein Kursziel von 190 Dollar.
Unterdessen erfreute sich auch Micron besonderer Aufmerksamkeit, deren Aktien um 5,3 Prozent stiegen. Die Halbleiterfirma, wesentlicher Lieferant für Nvidias Memory-Chips, profitierte vom allgemeinen Optimismus um den KI-Trend und konnte damit die Kursgewinne vom Vortag geschickt ausbauen.