Die Entwicklung von Nvidia hat sich als vorbildhaft für Technikpioniere erwiesen. Mit einem dominierenden Marktanteil bei Grafikprozessoren (GPUs) in Firmenrechenzentren und einer überaus großen Nachfrage nach den H100-Modellen und dem Nachfolgerchip Blackwell, ist das Unternehmen preislich sehr gefragt. Nvidia erzielt für seinen Hopper-Chip Preise von bis zu 40.000 US-Dollar, was weit über den Konkurrenzpreisen liegt.
Nvidia hat auch mit seiner Kundenbindung durch das CUDA-Software-System Erfolg. Diese Plattform maximiert nicht nur die Leistungsfähigkeit der Nvidia-GPUs, sondern dient auch als Basis für die Entwicklung großer Sprachmodelle. Doch auch wenn alles hervorragend läuft, könnten neue Herausforderungen auf Nvidia zukommen, wie etwa der zunehmende Wettbewerb. Philippe Laffont von Coatue Management reduziert seine Beteiligung an Nvidia, möglicherweise aufgrund solcher Konkurrenzgedanken. Interne Entwicklungen von Partnerunternehmen wie etwa AI-GPUs könnten den Absatz der Nvidia-Chips beeinträchtigen.
Eine Besorgnis könnte auch das Verhalten von Nvidias Führungskräften sein, die in den letzten vier Jahren keine Aktien erworben haben, sondern häufig Anteile verkauften. Historisch betrachtet, erleben Innovationsführer oft einen Rückgang nach anfänglichem Höhenflug. Sollte sich diese Tendenz fortsetzen, ist eine Neubewertung der Nvidia-Aktie möglich.
Laffonts Interesse scheint sich jedoch anderen Unternehmen zuzuwenden, insbesondere zu Alibaba. Das Investment wurde kürzlich um fast neunhundert Prozent erhöht. Alibaba ist bekannt als Chinas führende E-Commerce-Plattform und expandiert im Bereich cloudbasierter Dienstleistungen. Trotz eines moderaten jährlichen Umsatzwachstums von sieben Prozent im Cloud-Bereich sind die Margen deutlich höher als im Onlinehandel. Dies könnte Alibabas Profitabilität langfristig steigern.
Mit einem riesigen Finanzpolster von über 57 Milliarden US-Dollar kann Alibaba in Innovationen investieren, strategische Zukäufe tätigen und seine Aktionäre durch Aktienrückkäufe belohnen. Im letzten Quartal wurden mehr als vier Milliarden US-Dollar für Rückkäufe verwendet.
Zusammengefasst, während Nvidia möglicherweise vor Herausforderungen steht, bietet sich bei Alibaba eine Fülle von Möglichkeiten. Investoren sollten diese Entwicklungen im Auge behalten, um strategisch von zukünftigen Gelegenheiten zu profitieren.