Die Nvidia-Aktie erlebt derzeit trotz wachsender Konkurrenz und Bedenken hinsichtlich der zukünftigen Nachfrage nach KI-Chips bemerkenswerte Unterstützung von Seiten der Wall-Street-Analysten. Am Donnerstagmorgen kletterte der Aktienkurs um bis zu 2,7 %, nachdem Analysten von Bernstein, TD Cowen, Morgan Stanley und Truist ihre positiven Bewertungen bekräftigt haben.
William Stein von Truist Securities hob das Potenzial und die Überlegenheit der gesamten Technologielösung von Nvidia hervor und erhöhte sein Kursziel von 169 auf 204 Dollar. Die positive Einschätzung von Wall-Street-Experten führte am Mittwoch zunächst zu einem Anstieg der Nvidia-Aktie um beeindruckende 4,8 %. Doch die Freude war von kurzer Dauer, denn die allgemeine Marktlage infolge der jüngsten Prognosen der Federal Reserve ließ den Kurs um etwa 1 % sinken. Ermutigt durch die jüngsten Kursgewinne bleibt die Nvidia-Aktie dennoch rund 11 % unter ihrem Rekordhoch von 148,88 Dollar im frühen November.
Die Sorge bleibt jedoch bestehen, dass Nvidias GPUs im KI-Chip-Geschäft Marktanteile einbüßen könnten, da Kunden verstärkt eigene maßgeschneiderte Chips entwickeln. So haben Unternehmen wie Google und Meta zusammen mit Broadcom eigene Lösungen hervorgebracht, während auch Microsoft, Tesla und Amazon auf individuelle Chips setzen. Jüngste Ankündigungen von Broadcom bezüglich neuer Kundenprojekte, möglicherweise mit OpenAI und Apple, stärkten deren Aktie, wohingegen Nvidia Verluste hinnehmen musste.
Diese maßgeschneiderten Chips, bekannt als ASICs, könnten Nvidias GPUs durch geringere Kosten und spezialisierte Anwendungen herausfordern. Ein Bericht von Morgan Stanley deutet darauf hin, dass diese Chips ihren Anteil am KI-Chip-Markt von 11 % im Jahr 2024 auf 15 % bis 2030 steigern könnten. Dennoch sieht Morgan Stanley Nvidia weiterhin als führend im Markt, da das Unternehmen konsequent die Maßstäbe für die Konkurrenz anhebt.
In einem Podcast der Bank of America wiederholte Analyst Vivek Arya die dominierende Rolle Nvidias im KI-Chip-Sektor. Besorgniserregend bleiben jedoch mögliche Kürzungen bei den Investitionen in KI-Technologien, wie sie Microsoft und Google in jüngsten Berichten andeuteten. Sollte sich das Tempo der KI-Entwicklungen verlangsamen, könnte das Auswirkungen auf die künftige Marktdynamik und Investitionen haben.