26. Februar, 2025

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NVIDIA trotzt DeepSeek-Konkurrenz: China steigert Bestellungen für H20-Chips

Trotz eines massiven Kurssturzes und neuer Konkurrenz aus China bleibt NVIDIA an der Spitze des KI-Chipmarktes. Während DeepSeek mit seinen günstigen KI-Modellen den Markt aufmischt, steigern chinesische Unternehmen ihre Bestellungen für NVIDIAs H20-Chips.

NVIDIA trotzt DeepSeek-Konkurrenz: China steigert Bestellungen für H20-Chips
Trotz Milliarden-Kursverlust weiter gefragt – NVIDIA verlor an einem einzigen Handelstag 600 Milliarden US-Dollar an Marktwert, doch Analysten sehen die Aktie als langfristige Kaufgelegenheit.

Das chinesische KI-Startup DeepSeek hat mit seinem neuesten Modell DeepSeek-R1 für Aufsehen gesorgt. Die kostengünstige Alternative zu westlichen KI-Modellen gewinnt in China schnell Marktanteile und stellt eine potenzielle Bedrohung für etablierte Anbieter dar.

Quelle: Eulerpool

Doch während einige Marktteilnehmer einen Einbruch für NVIDIA erwarteten, deuten neue Berichte darauf hin, dass das Unternehmen als Gewinner aus dem sogenannten "DeepSeek-Schock" hervorgehen könnte.

China setzt auf NVIDIA trotz Exportbeschränkungen

Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters haben große chinesische Technologiekonzerne wie Tencent, Alibaba und ByteDance ihre Bestellungen für NVIDIAs H20-Chip in den letzten Wochen deutlich erhöht.

Quelle: Eulerpool

Auch kleinere Unternehmen aus den Bereichen Gesundheitswesen und Bildung investieren vermehrt in KI-Server mit DeepSeek-Technologie und NVIDIA-Hardware.

Dieser Trend ist vor allem deshalb bemerkenswert, weil die USA Exportbeschränkungen für Hochleistungschips nach China verhängt haben. Der H20-Chip ist das leistungsstärkste Modell, das NVIDIA in China legal verkaufen darf. Schätzungen zufolge könnte das Unternehmen allein 2024 rund eine Million H20-Chips ausliefern und damit über 12 Milliarden US-Dollar Umsatz generieren.

Marktanalysten bleiben optimistisch

Der Kursrutsch von NVIDIA – ein Rekord-Wertverlust von 600 Milliarden US-Dollar an nur einem Handelstag – sorgte für Unruhe unter Anlegern. Dennoch sehen viele Analysten darin eine Kaufgelegenheit.


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Die Investmentbank Wedbush bezeichnete den Einbruch als "goldene Kaufgelegenheit", während JPMorgan davon ausgeht, dass NVIDIA mittelfristig als Profiteur der steigenden Nachfrage nach Hochleistungschips hervorgehen wird.

„Die Nachfrage nach KI-Rechenleistung wird nicht nachlassen, sondern weiter wachsen“, erklärte ein Analyst von JPMorgan. „Während DeepSeek mit günstigen KI-Modellen Marktanteile gewinnt, bleibt NVIDIA der dominante Akteur für Hochleistungschips.“

NVIDIA-Aktie unter Druck – aber langfristig stabil?

Trotz der positiven Marktentwicklung zeigte die NVIDIA-Aktie zuletzt Kursschwankungen. Am Montag schloss sie im nachbörslichen Handel bei 130,95 US-Dollar, ein Plus von 0,51 Prozent.

Am Dienstag fiel sie im vorbörslichen Handel jedoch um 0,93 Prozent auf 129,07 US-Dollar. Insgesamt konnte die Aktie in den letzten zwölf Monaten um 65 Prozent zulegen, seit Jahresbeginn verzeichnet sie jedoch einen leichten Rückgang von 2,99 Prozent.