Nvidia-Chef Jensen Huang verkündete ambitionierte Pläne zur Revolutionierung der Robotik durch den Einsatz künstlicher Intelligenz. Auf der CES in Las Vegas präsentierte er eine Reihe neuer Produkte und Partnerschaften im Bereich der "physischen KI", darunter auch eine bedeutende Kooperation mit Toyota, die Nvidias Technologie für selbstfahrende Autos nutzen wird. Huang sieht hierin den nächsten großen Wachstumsschub für sein Unternehmen, dessen Marktwert kürzlich die 3-Billionen-Dollar-Marke überschritten hat. Die Anwendungsfälle für Nvidias KI-Chips sollen durch neue Software für humanoide Roboter und autonome Fahrzeuge erheblich erweitert werden. Damit visiert das Unternehmen einen Markt für humanoide Roboter an, der in den nächsten zwei Jahrzehnten ein Volumen von 38 Milliarden Dollar erreichen könnte. Highlight der Präsentation war die Einführung der neuen Cosmos-Plattform, die es Entwicklern ermöglicht, KI-Modelle aus riesigen Datenmengen zu erzeugen. Mit seinen kühnen Ambitionen steht Nvidia vor technologischen Herausforderungen, die, wenn einmal gemeistert, laut Huang zur „größten Technologiebranche aller Zeiten“ führen könnten. Die Omniverse-Plattform spielt eine zentrale Rolle dabei, Simulationen der physischen Welt zu ermöglichen. Dieser Bereich bildet zwar noch einen kleinen Teil des Gesamtumsatzes, doch das Unternehmen plant, das Geschäft mit autonomen Fahrzeugen bis zum Geschäftsjahr 2026 auf sechs Milliarden Dollar auszubauen. Die Konkurrenz, insbesondere Giganten wie Amazon und Microsoft, entwickelt eigene KI-Chips, was Nvidia dazu drängt, neue Märkte zu erschließen. Analysten von Bank of America werten den Fokus auf "physische KI" als logischen nächsten Schritt. Doch die Herausforderung bestehe darin, zuverlässig und kosteneffizient genug zu werden, um wettbewerbsfähige Geschäftsmodelle zu schaffen. Ebenfalls auf der CES vorgestellt wurden die "GR00T Blueprint" Grundlagenmodelle für humanoide Roboter sowie Tools zur Entwicklung fahrerloser Trucks in Partnerschaft mit Aurora und Continental. Auch ein "persönlicher KI-Supercomputer" mit dem neuen leistungsstärksten Chip Blackwell soll im Mai verfügbar sein und die lokalen Entwicklungsmöglichkeiten für Forscher und Studierende erweitern.