02. Januar, 2025

Technologie

Nvidia setzt auf Robotik als Wachstumsfeld im Angesicht der AI-Chip-Konkurrenz

Nvidia setzt auf Robotik als Wachstumsfeld im Angesicht der AI-Chip-Konkurrenz

Nvidia wendet sich verstärkt der Robotik zu, um inmitten des steigenden Wettbewerbs im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) einen neuen Wachstumspfad zu beschreiten. Berichten der Financial Times zufolge plant das US-amerikanische Unternehmen, Anfang 2025 die nächste Generation seines kompakten Computers für humanoide Roboter, Jetson Thor, auf den Markt zu bringen.

Deepu Talla, Vizepräsident für Robotik bei Nvidia, äußerte gegenüber der Financial Times, dass das „ChatGPT-Moment für physische KI und Robotik" bevorstehe. Dieser Schritt kommt, da der Robotikmarkt seiner Meinung nach einen „Wendepunkt“ erreicht hat.

In einem Markt, der zunehmend von Konkurrenten wie AMD und Technologiegiganten wie Amazon, Microsoft und Google umkämpft wird, strebt Nvidia eine vollständige Lösung an – von KI-Trainingssoftware bis zu den Chips, die Roboter betreiben.

Obwohl der Wettbewerb intensiviert wird und andere Unternehmen versuchen, ihre Abhängigkeit von Nvidias Halbleitern zu verringern, hat Nvidia eine Bewertung von über 3 Billionen US-Dollar erreicht. Der Erfolg ist auf die hohe Nachfrage nach seinen KI-Chips zurückzuführen. Im Februar stieg Nvidia gemeinsam mit Microsoft und OpenAI bei Figure AI, einem Robotikunternehmen, ein.

Der Bereich Robotik ist zwar weiterhin ein aufstrebendes Nischenfeld mit vielen Start-ups, die mit Herausforderungen bei der Skalierung, Kostensenkung und Verbesserung der Genauigkeit von Robotern konfrontiert sind, doch Nvidias Bemühungen zahlen sich langfristig aus.

Der Anteil der Robotik am Gesamtumsatz von Nvidia ist derzeit noch gering, wobei der Umsatz im Rechenzentrum, inklusive der KI-Grafikprozessor-Chips, circa 88% der 35,1 Milliarden US-Dollar Verkäufe im dritten Quartal ausmachte.

Laut Talla treiben zwei technologische Durchbrüche den Robotikmarkt voran: Generative KI-Modelle und das Training von Robotern in simulierten Umgebungen. Dieses Training schließt die „Sim-to-Real-Lücke“ und ermöglicht eine effektive Einsatzfähigkeit in der realen Welt.

Talla, der seit 2013 bei Nvidia arbeitet, begann mit der Arbeit am 'Tegra'-Chip für Smartphones, bevor das Unternehmen sich auf KI und autonomes Training konzentrierte und 2014 die Jetson-Roboter-'Gehirn’-Module entwickelte. Nvidia bietet umfassende Werkzeuge für die Robotikentwicklung, einschließlich Software für Modelltraining, Simulationen auf der 'Omniverse'-Plattform und Hardware für Roboter.