05. Februar, 2025

Technologie

Nvidia-Rückschlag schreckt Goldman Sachs nicht ab

Nvidia-Rückschlag schreckt Goldman Sachs nicht ab

Die massiven Kursverluste von Nvidia haben Goldman Sachs nicht verunsichert. Nvidia verzeichnete in der vergangenen Woche einen Wertverlust von rund 400 Milliarden US-Dollar, nachdem die Aktie am Dienstag um etwa 10 % gefallen war. Diese Entwicklung trug maßgeblich zum schlechtesten Septemberstart des S&P 500 seit 1953 bei, wie Bespoke Investment Group berichtet. Am Montag konnte Nvidia jedoch einen Teil der Verluste wieder wettmachen.

Toshiya Hari, führender Analyst bei Goldman Sachs, hält trotz der Kursverluste an seiner Kaufempfehlung für den Chipriesen fest. Auf die Frage, ob der Ausverkauf der Nvidia-Aktie übertrieben sei, antwortete Hari: „Ja, das denken wir.“ Während der Goldman Sachs 2024 Communacopia and Technology Conference sagte Hari gegenüber Yahoo Finance: „Die jüngste Performance war nicht großartig, aber wir bleiben positiv.“

Ein wesentlicher Treiber sei die starke Nachfrage nach beschleunigtem Computing. „Wir verbringen viel Zeit mit den Hyperscalern – den Amazons, Googles und Microsofts dieser Welt – aber die Nachfrage weitet sich auch auf Unternehmen und sogar auf staatliche Akteure aus“, erklärte Hari.

Der Absturz der Nvidia-Aktie begann, als die unerwartet guten Quartalszahlen des Unternehmens am 28. August nicht ausreichten, um die Erwartungen der Wall Street zu erfüllen. Trotz eines Umsatzanstiegs, der die Prognosen um 4,1 % übertraf, war dies der geringste Vorsprung seit dem vierten Quartal des Geschäftsjahres 2023.

Das große Thema bei Nvidia ist, ob das Ertragsmomentum nachhaltig ist. Laut Hari fragen sich Investoren, ob dies nicht nur für 2025, sondern auch für 2026 der Fall sein wird. Die Investorenstimmung in Bezug auf künstliche Intelligenz hat sich seit Anfang 2023 nahezu um 180 Grad gewendet, schrieb das Aktienforschungsteam von Goldman in einer kürzlichen Mitteilung. Anleger wollen nicht nur hören, sondern auch sehen, dass die Einnahmen aus AI-basierten Prozessen und Gewinnmargen steigen.

Trotzdem betonte das Goldman-Team, dass es bei einem derart weitreichenden technologischen Wandel wie der künstlichen Intelligenz sinnlos sei, eine kurzfristige Beurteilung auf Basis von Kosten und Ertragskennzahlen vorzunehmen. Der Fokus liegt auf dem langfristigen Spiel: Goldman schätzt, dass generative KI ab der zweiten Hälfte des Jahres 2025 wesentlich zum Branchenwachstum beitragen wird.

Hari führte weiter aus: „Ich denke, ihre Wettbewerbsposition bleibt sehr stark. Innerhalb des Marktes für gängige Siliziumchips ist Nvidia führend, und selbst im Vergleich zu spezialisierten Chips haben sie durch ihre Innovationsgeschwindigkeit die Nase vorn.“ Nvidia-CEO Jensen Huang wird am Mittwochmorgen auf der Konferenz sprechen.