Die Analystenstimmung rund um Nvidia ist von Optimismus geprägt, da das Unternehmen mit potenziellen Aktienrückkäufen und einer starken Marktposition Punkte sammelt. Der lange erwartete Quartalsbericht des Halbleiterriesen sorgte trotz hoher Erwartungen für Zufriedenheit an der Wall Street.
Obwohl Nvidia die durchschnittlichen Prognosen bei Umsatz und Gewinn übertraf, erreichten die Zahlen nicht die kühnsten Erwartungen. Die Prognose für den Umsatz im vierten Quartal fiel enger aus als in früheren Berichtszeiträumen. Dies hielt jedoch Analysten nicht davon ab, optimistischer in die Zukunft zu blicken. Mit der kommenden Einführung des Blackwell-Chips wird ein erhöhter Umsatzsprung erwartet, was bei über 20 Analystenhäusern zu Anhebungen der Kursziele führte.
JPMorgan hob das Kursziel für Nvidia auf 170 US-Dollar an, nachdem zuvor 155 US-Dollar veranschlagt waren. Das Unternehmen habe eine bedeutende Wettbewerbsbarriere errichtet, so Analyst Harlan Sur, und setzte sich mit einer Vielzahl neuer Produkte und Segmentierungen zusätzlich von der Konkurrenz ab.
Auch Goldman Sachs schraubte seine Erwartungen in die Höhe und setzte das Kursziel auf 165 US-Dollar. Man rechnet mit mehr als 200 Milliarden US-Dollar Umsatz im kommenden Jahr. Ein außergewöhnlicher Schachzug könnte Nvidia weiter in die Karten spielen: massive geplante Aktienrückkäufe. Bereits im dritten Quartal erhöhte Nvidia seine Rückkäufe um 188 % im Vergleich zum Vorjahr auf 11 Milliarden US-Dollar. Für die Zukunft sieht Goldman einen potenziellen Rückkauf im Volumen von 181 Milliarden US-Dollar bis 2026.
Ben Reitzes von Melius Research findet klare Worte: "Das ist ein wahrer Geldregen. Irgendwann müssen mehr Aktien zurückgekauft werden, weil das Kapital nicht anders einzusetzen ist."
Rosenblatt Securities behält mit einem Kursziel von 220 US-Dollar eine optimistische Perspektive bei, was einen möglichen Kursgewinn von 52% im Vergleich zum Donnerstagmorgen darstellt. Selbst DA Davidson, normalerweise kritisch aufgrund von Bewertungsbedenken, erhöhte sein Kursziel auf 135 US-Dollar.
Gil Luria von DA Davidson gibt an, dass trotz begrenzter Einblicke in die Marktentwicklung des Blackwell-Chips starke Nachfrage bei ähnlichen Lieferengpässen wie beim Hopper zu erwarten sei.