Nvidia hat im vergangenen Jahr einen beachtlichen Höhenflug hingelegt, mit einem Anstieg des Aktienwerts um nahezu 200 Prozent im Jahresvergleich. Nun nähert sich der Chiphersteller einem historischen Höchststand und scheint kurzerhand darauf aus zu sein, Apple den Rang als wertvollstes Unternehmen der Welt abzulaufen. Aktuell liegt Nvidia mit einer Marktkapitalisierung von 3,41 Billionen US-Dollar auf Platz zwei, während Apple mit 3,52 Billionen US-Dollar den ersten Platz verteidigt.
Inmitten dieser spannenden Entwicklung stattete Nvidia-Gründer und CEO Jensen Huang seiner Alma Mater, der Stanford University, einen Besuch ab und nahm an einem aufschlussreichen „View From The Top“-Interview mit Shantam Jain an der Stanford Graduate School of Business teil. Huang offenbarte dabei seine bescheidene Haltung, Prioritäten und reflektierte Führungsansichten.
Er erinnerte sich an seine bescheidene Anfänge als Tellerwäscher bei Denny's, einem Job, den er liebevoll als seine 'zweite Alma Mater' bezeichnet. Diese Erfahrung und der anschließende Aufstieg zum Busboy prägten nicht nur seine Arbeitsmoral, sondern legten den Grundstein für seine spätere Karriere.
Huang betont, dass die Reputation, die er bei seinem ersten 'richtigen' Job bei LSI Logic erlangte, seinen ehemaligen Chef dazu bewegte, den bedeutenden Silicon Valley-Investor Don Valentine von Sequoia Partners von Huang's Start-up zu überzeugen.
In Bezug auf Innovation und Neugier zeigte sich Huang von seiner experimentellen Seite: 'Wenn mir jemand etwas Neues erzählt und ich es nicht verstehe, denke ich immer: Wie schwer kann das schon sein?' Buchläden und Fachliteratur begleiten ihn auf seiner Suche nach Wissen. Zwei Bücher stechen dabei heraus, insbesondere das "OpenGL Manual", welches er mit seinen Mitgründern nutzte, um bahnbrechende Technologien zu entwickeln.
Huang betont die Bedeutung einer einzigartigen Mission: 'Ihr Job ist es, einen einzigartigen Beitrag zu leisten, etwas zu tun, was niemand sonst tun würde, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen.' In dieser Hinsicht lobt er auch sein engagiertes Team als das Beste in der Branche.
Abschließend regt Huang zu einer Denkweise der ständigen Neuerfindung an, basierend auf den ersten Prinzipien - eine Philosophie, die Nvidia heute prägt. 'Wie würde ich heute ein Auto bauen? Wie würde ich heute einen Computer bauen?' Um im Wandel der Zeit relevant zu bleiben, betrachtet Huang den permanenten Neustart als essentiell.