Nvidia hat Anleger erneut mit beeindruckenden Quartalszahlen begeistert, die die Schätzungen übertrafen und die Position des Unternehmens als wertvollstes der Welt festigen. Analysten von Wedbush unter der Leitung von Dan Ives lobten die Leistungen des Technologie-Giganten und bezeichneten sie als herausragend. Nvidia erreichte einen Umsatzsprung von 35 Milliarden Dollar, was einem 2 Milliarden Dollar Zuwachs im Vergleich zu den bisherigen Schätzungen entspricht und durch starke Verkäufe im Datencenter-Sektor angetrieben wurde.
Die Analysten hoben hervor, dass die nächste Chip-Generation, Blackwell, überraschend schnell Fortschritte macht. Diese Innovation, die anders als erwartet ohne Überhitzungsprobleme auskommt, zeichnet sich durch eine starke Nachfrage ab, insbesondere auf dem asiatischen Markt, den das Wedbush Global Technology Team aufmerksam beobachtet.
Dennoch bleiben einige Analysten wie Konstantin Oldenburger von CMC Markets skeptisch. Trotz der erneut übertroffenen Prognosen gibt es Bedenken hinsichtlich eines möglichen Wachstumsabbruchs. Konkret wird erwartet, dass die Bruttomarge im aktuellen Quartal von 75 Prozent auf 73 Prozent sinkt. Während solche Zahlen für die Konkurrenz unerreichbar scheinen, befürchten erfolgsverwöhnte Anleger, dass dies das Ende von Nvidias Wachstumsstory sein könnte. Die tatsächlichen Auswirkungen werden sich mit der Einführung der neuen Chip-Generation in den kommenden Monaten zeigen.
Analysten der Deutschen Bank beschrieben die Marktentwicklung als verhalten, da Nvidias Prognosen für das vierte Quartal leicht unter den höchsten Erwartungen lagen. Der Umsatz im dritten Quartal übertraf zwar mit 35,1 Milliarden Dollar die Schätzung von 33,2 Milliarden Dollar, doch war die Verkaufsprognose für das vierte Quartal mit 37,5 Milliarden Dollar lediglich marginal über dem Analystendurchschnitt von 37,1 Milliarden Dollar. Insgesamt sei das Ergebnis etwas enttäuschend ausgefallen, so die Einschätzung der Analysten.