15. Dezember, 2024

Technologie

Nvidia im Rampenlicht der KI-Revolution: Ein Wachstumsriese schwächelt

Nvidia im Rampenlicht der KI-Revolution: Ein Wachstumsriese schwächelt

Die Technologiewelt wird aktuell von Nvidia dominiert, dessen Prozessoren das Herzstück der meisten Rechenzentren bilden. Seit dem Aufschwung der künstlichen Intelligenz (KI) Anfang 2023 hat Nvidia den Markt mit einem gewaltigen Kursanstieg von über 800 % gegenüber dem Anstieg von 58 % des S&P 500 im gleichen Zeitraum beeindruckt.

Doch in der Technologiebranche sind Veränderungen unvermeidbar. Mit der Weiterentwicklung technischer Lösungen und dem Auftauchen neuer Konkurrenten beginnen Kunden, spezifischere Lösungen für ihre individuellen Herausforderungen zu suchen. Die anfängliche Euphorie der Investoren in Bezug auf den Branchenführer kann abflachen.

Für Anleger, die erwägen, Nvidia-Aktien zu kaufen oder zu halten, könnte ein Blick auf alternative Wachstumschancen der Technologiebranche lohnenswert sein: Marvell Technology. Dieses Unternehmen, mit einer Marktkapitalisierung von unter 100 Milliarden Dollar, zieht bisher weniger Aufmerksamkeit auf sich – insbesondere im Vergleich zu Nvidias beeindruckenden 3 Billionen Dollar. Hedgefonds und Geldmanager haben diese Aktie noch nicht vollständig auf dem Radar, was sich jedoch bald ändern könnte.

Marvell mag nicht der erste Name sein, der Investoren in den Sinn kommt, wenn es um Beteiligungen an der KI-Revolution geht. Doch das Unternehmen agiert schon seit langem im Hintergrund. Es produziert unter anderem Datenzentrums-Switches, Festplatten-Controller und weniger bekannte Computerprozessoren, die jedoch unverzichtbar sind. Marvells Technologien kommen in 5G-Geräten, Automobilen und zunehmend in KI-Rechenzentren zum Einsatz, in denen ganze Wände von Motherboards zu einem einheitlichen digitalen Gehirn zusammenarbeiten müssen.

Diese Woche stellte Marvell beispielsweise seinen neuen Aquila DSP (Digitaler Signalprozessor) vor, der 1,6 Billionen Bits digitaler Daten pro Sekunde verarbeiten kann. Diese energieeffiziente Technologie ist ideal für dicht gepackte Rechenzentren geeignet, die bis zu 20 Kilometer an Verbindungskabeln benötigen. Laut dem Marktforschungsunternehmen Dell'Oro Group wird der Markt für diese neuen Rechenzentrumsprozessoren in den nächsten fünf Jahren voraussichtlich durchschnittlich um 200 % jährlich wachsen.