Die Finanzwelt richtet ihren Blick gespannt auf Nvidia, deren bevorstehende Quartalszahlen die Erwartungen der Anleger erhellen sollen. Am 20. November wird das Führungsteam des Unternehmens, das im Mittelpunkt des künstlichen Intelligenz-Booms steht, Einblicke geben, die Fragen zur Auswirkung jüngster Ereignisse bei Supermicro auf den pünktlichen Versand der neuesten Blackwell-Chips klären könnten.
CEO Jensen Huang hat die Nachfrage nach diesen Chips als "wahnsinnig" bezeichnet. Ob die Zahlen des dritten Quartals dieser Beschreibung gerecht werden, bleibt abzuwarten. Die hochgesteckten Erwartungen der Wall Street lassen wenig Spielraum für unschärfe: Nur "stark" zu sein, könnte nicht mehr ausreichen.
Während die Branche auf den 20. November wartet, stellt sich die Frage, wo Nvidia in einem Jahr stehen könnte. Die Aktien des Unternehmens, die zu fast 52-fachem Gewinn pro Aktie gehandelt werden, spiegeln diese Erfolgserwartungen wider. Huang heizt mit seinen öffentlichen Aussagen die ohnehin großen Erwartungen weiter an.
Um diese Erwartungen zu erfüllen, muss Nvidia weiterhin ein beeindruckendes Wachstumstempo an den Tag legen und auf höchstem Niveau ausführen – etwas, das sie bereits mehrfach bewiesen haben. Die größte Bewährungsprobe steht jetzt mit der Markteinführung von Blackwell an, der neuesten Inkarnation ihres Spitzen-AI-Chips.
Nach Überwindung von Fertigungsproblemen im Sommer sieht sich Nvidia nun mit einer weiteren Herausforderung konfrontiert: Supermicro, ein wichtiger Teil ihrer Lieferkette, steht unter zunehmendem Druck aufgrund von Vorwürfen des Fehlverhaltens, und Nvidia sondiert bereits die Möglichkeiten für neue Partnerschaften.
Diese Adaptionsfähigkeit könnte sich als Schlüsselelement erweisen, den Erfolg von Blackwell zu sichern. Inmitten dieser Entwicklungen wartet die gesamte Technologiebranche gespannt auf die nächsten Schritte von Nvidia und insbesondere auf den Einfluss ihres Konzepts des "beschleunigten Rechnens" auf die traditionellen Grundsätze wie dem Mooreschen Gesetz.