Der Aktienkurs von Nvidia hat kürzlich einen Korrekturbereich betreten, ausgelöst durch Veränderungen in der Erzählung rund um künstliche Intelligenz, während sich das Jahr 2024 dem Ende zuneigt. Seit seinem Rekordhoch von 152,89 Dollar am 21. November ist der Wert der Aktie um 17 Prozent gefallen und nähert sich damit einem Bärenmarkt, den Wall-Street-Händler als 20-prozentigen Rückgang vom jüngsten Höchststand definieren. Besonders bemerkenswert ist der Kursrutsch von 7 Prozent in der vergangenen Woche, der auf Äußerungen von Microsoft-CEO Satya Nadella folgte. In einem Podcast-Interview wies Nadella darauf hin, dass der Hype um KI-Chip-Nachfragen nachlasse. Auf die Frage, ob Microsoft weiterhin "lieferengpassbeschränkt" beim Aufbau seiner KI-Technologien sei, erklärte er, dass zwar die Energieversorgung eine Herausforderung darstellt, nicht jedoch die Chipversorgung. Nadella zeigte sich optimistisch für 2025 und bestätigte einen positiveren Ausblick für 2026. Diese Aussagen ließen die Nvidia-Aktien sinken, da Microsoft schätzungsweise 20 Prozent von Nvidias Umsatz ausmacht. Diese neuen Einblicke deuten auf eine Veränderung der Angebots- und Nachfragedynamik für Nvidias KI-Chips hin. Die enorme Nachfrage in den letzten zwei Jahren zwang Nvidia, selektiv vorzugehen. Berichten zufolge mussten tech-affine Milliardäre Nvidia-CEO Jensen Huang privat darum bitten, vorrangig beliefert zu werden. Obwohl die Aussagen von Nadella nicht zwangsläufig auf eine sinkende Nachfrage für Nvidias Hauptprodukt deuten, sondern vielmehr auf eine Anpassung der Lieferkette, werfen sie Bewertungsfragen auf. Analysten, die von ausufernder Nachfrage begeistert sind, könnten nun besorgt darüber sein, dass eine der größten Kundengruppen Nvidias darauf hinweist, die Chip-Beschränkungen überwunden zu haben. Dennoch bleibt festzuhalten, dass viele an der Wall Street erwarten, dass der nächste Nvidia-Chip, der Blackwell, noch mindestens ein Jahr lang nach Markteinführung ausverkauft sein wird. Nadellas Kommentare könnten allerdings den optimistischsten Erwartungen einen Dämpfer versetzen und Investoren zum Nachdenken darüber anregen, ob Nvidias Wachstumsstory im kommenden Jahr weitergeht.