Die Aktien von Nvidia gerieten zu Wochenbeginn erheblich unter Druck, nachdem die US-Regierung ihre Regeln für den Export von Technologie mit künstlicher Intelligenz verschärfte. Diese neuen Regularien zielen darauf ab, sicherzustellen, dass Länder wie China, die als „Gegner“ gelten, nur begrenzt Zugang zu fortschrittlichen KI-Chips erhalten. Laut den aktualisierten Vorschriften dürfen die meisten Länder ohne spezielle Lizenz maximal 50.000 Grafikeinheiten (GPUs) bestellen. Große Bestellungen von Unternehmen wie Microsoft, das 2024 485.000 Nvidias Hopper-GPUs erwarb, zeigen das Ausmaß des Geschäftspotenzials, das nun mehr Regulierung unterliegt. Auch Meta mit 224.000 gekauften Chips könnte von den Neuerungen betroffen sein. Ned Finkle, Vizepräsident für Regierungsangelegenheiten bei Nvidia, kritisierte die Regelung als überstürzt und unter Verzicht auf gebotene legislative Überprüfung verabschiedet. Diese Maßnahme der Biden-Regierung könnte, laut Finkle, die technologische Vormachtstellung der USA auf dem Spiel setzen und Innovationen hemmen. Trotz der schwächelnden Nvidia-Aktie, die bereits seit mehreren Tagen fällt, bekräftigte Bank of America-Analyst Vivek Arya seine Kaufempfehlung. Er wies jedoch darauf hin, dass die verschärften Exportvorschriften die Perspektiven für Nvidia und die gesamte Halbleiterbranche unklarer gestalten könnten. Auch andere Branchengiganten wie AMD und Qualcomm verzeichneten leichte Kursverluste, während Broadcom zulegen konnte. Die Kritik aus der Industrie wurde ebenfalls laut. Der Verband der Halbleiterindustrie zeigte sich enttäuscht über die voreilige Umsetzung der restriktiven Maßnahmen ohne Einbeziehung von Branchenvertretern.