28. Februar, 2025

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Nvidia drückt Nasdaq 100 ins Minus – Zins von Trumps Zollplänen

Nvidia drückt Nasdaq 100 ins Minus – Zins von Trumps Zollplänen

Die Bekanntgabe der Quartalszahlen von Nvidia hat sich als schwerwiegender Bremsklotz für den technologielastigen Nasdaq 100 erwiesen. Der Index, in welchem Nvidia hinter Apple die zweitgrößte Gewichtung aufweist, rutschte um 0,6 Prozent auf 21.000 Zähler ab und erreichte somit den niedrigsten Punkt seit Januar. Der Rückgang des Nasdaq 100 verlief zuletzt intensiver als bei anderen führenden US-Börsenindizes.

Im Vorfeld der Handelssitzung äußerte US-Präsident Donald Trump Pläne zur Einführung von Importzöllen, was an den US-Börsen für Zurückhaltung sorgte. Die von ihm angekündigten Zölle gegen Kanada und Mexiko sollen wie geplant am 4. März wirksam werden und könnten bis zu 25 Prozent betragen. Zusätzlich werden auf Importe aus China Zölle von 10 Prozent verhängt.

Gleichzeitig verzeichnete der Dow Jones Industrial Index einen Anstieg um 0,6 Prozent, womit er mit 43.711 Punkten den höchsten Stand der Woche erreichte. Im Gegensatz dazu stagnierte der S&P 500 bei 5.957 Punkten.

Unsicherheiten in Bezug auf die konkreten Modalitäten und den Zeitpunkt der Zollumsetzung haben die Investoren verunsichert, wie Analyst Jim Reid von der Deutschen Bank kommentierte. Auch drohende Gegenmaßnahmen besorgter Handelspartner wurden von Ökonom Murat Tasci von JPMorgan in den Raum gestellt, mit möglichen inflationären Nebenwirkungen.

Trotz eines Kursrückgangs von 4 Prozent konnte Nvidia mit seinen Quartalszahlen sowohl die Prognosen übertreffen als auch die KI-Debatte in positiver Weise befeuern. Timothy Arcuri von UBS hob hervor, dass die positiven Aussichten im aktuellen Quartal aussagekräftig seien, auch wenn Sorgen wegen effizienterer chinesischer KI-Lösungen bestehen.

In der Softwareindustrie machte Snowflake mit einem beeindruckenden Kurszuwachs von 8,6 Prozent auf sich aufmerksam, unterstützt durch starke Umsatzprognosen. Gleiches gilt für Nutanix, dessen Aktien aufgrund optimistischer Zukunftsaussichten um fast 13 Prozent auf ein Allzeithoch stiegen. Salesforce hingegen enttäuschte mit seinem Ausblick und fiel um 1,3 Prozent.

Einmal mehr rückte Ebay einige Punkte zurück, konkret um mehr als 6 Prozent, da die Einschätzungen der UBS-Analysten hinsichtlich des ersten Quartals enttäuschten.