Investoren haben bekanntlich ein Faible für Aktiensplits, und das aus vielerlei Gründen. Zum einen erleichtern solche Splits es einer breiteren Investorenbasis, in vormals hochpreisige Aktien zu investieren, da der Preis pro Aktie gesenkt wird. Zum anderen kann die Entscheidung für einen Split als Vertrauensbeweis seitens des Unternehmens gedeutet werden – es signalisiert Optimismus für die Zukunft und den Glauben daran, dass die Aktien nach der Senkung des Preises erneut steigen können. Besonders spannend wird es, wenn ein Split bei einem ohnehin schon bekannten Unternehmen erfolgt, denn das verspricht ein hohes Maß an Aufmerksamkeit. Nehmen wir das Beispiel von Nvidia, einem Titan auf dem Markt für KI-Chips. Nvidia ist erfahren in Sachen Aktiensplits; erst im Juni hat das Unternehmen die letzte Operation dieser Art abgeschlossen, nachdem die Aktienkurse zu Jahresbeginn die Marke von 900 Dollar überschritten hatten und nach der Ankündigung von Nvidia sogar über 1.000 Dollar stiegen. Könnte Nvidia, so kurz danach, bereits eine neue Teilung ins Auge fassen? Ein Blick auf die Fakten. Dank der hohen Nachfrage im Bereich Künstliche Intelligenz kann Nvidia Rekordergebnisse verbuchen. Der Marktführer im Bereich AI-Chips hat es in den letzten Jahren geschafft, seine Gewinne in dreistellige Höhen zu treiben, was sich auch maßgeblich auf die Aktienperformance auswirkt. Im letzten Quartal erzielte Nvidia Umsätze von mehr als 35 Milliarden Dollar, stark angetrieben durch AI-Kunden. Nvidia verkauft Grafikprozessoren (GPUs) sowie verwandte Produkte und Dienstleistungen an führende Technologiekonzerne wie Microsoft und Alphabet. Der Fokus auf Innovation und das Versprechen, jährlich neue Grafikkarten-Generationen auf den Markt zu bringen, helfen dem Unternehmen, sich von der Konkurrenz abzusetzen. Obwohl Nvidias Aktien seit dem Aktiensplit im Juni um rund 14% gestiegen sind, ist dies nicht allein auf den Split zurückzuführen. Investoren entscheiden sich nicht nur deshalb für den Kauf, weil ein Split passiert ist, da dieser die fundamentale Unternehmenslage nicht ändert. Vielmehr sind die jüngsten Kursgewinne ein Indikator für das Vertrauen der Anleger in die bevorstehende Einführung der Blackwell-Architektur und die langfristigen Erfolgsaussichten von Nvidia.