Nvidia hat sich als führender Anbieter von Grafikprozessoren (GPUs) für Datenzentren etabliert, und die Nachfrage nach diesen Chips, die maßgeblich zur Entwicklung künstlicher Intelligenz (KI) beitragen, übersteigt das Angebot bei weitem. Diese Dynamik verspricht, sich auf absehbare Zeit fortzusetzen, was für Nvidia durchschlagende Vorteile bringt. Die starke Marktnachfrage verleiht dem Unternehmen erhebliche Preissetzungsmacht, und dies spiegelt sich in beachtlichen Gewinnen sowie einem steigenden Aktienkurs wider. Alleine in den letzten zwei Jahren konnte Nvidia seinen Marktwert um mehr als 3 Billionen US-Dollar steigern.
Doch es gibt auch Herausforderungen. Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2025 (beendet am 27. Oktober) stammte mehr als ein Drittel von Nvidias Gesamtumsatz von lediglich drei Kunden. Sollten diese ihre Ausgaben für KI zurückfahren, könnte das beeindruckende Umsatzwachstum schnell ins Stocken geraten.
Nvidia hat kürzlich seine neue Blackwell-GPU-Architektur vorgestellt, die eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber der vorherigen Hopper-Architektur bietet. Systeme, die auf Blackwell basieren, wie das GB200 NVL72, ermöglichen eine AI-Inferenz mit 30-facher Geschwindigkeit im Vergleich zum H100-System, was Entwicklern die Implementierung größerer Sprachmodelle erleichtert.
Ein GB200-GPU innerhalb des NVL72-Systems kostet jedoch über 80.000 US-Dollar, was bedeutet, dass die umfassendsten AI-Modelle mehr als 100.000 dieser Einheiten benötigen könnten. In der Folge sind es vor allem große Technologiekonzerne wie Microsoft, Amazon und Oracle, die diese GPUs erwerben. Diese Konzerne verwenden die GPUs zur Entwicklung eigener KI-Modelle und vermieten die Rechenleistung zudem an Entwickler, was sich als äußerst profitabel erwiesen hat.
Die Erschwinglichkeit verbessert sich mit jeder neuen GPU-Generation. So kostet ein H100 rund 40.000 US-Dollar, und obwohl ein GB200 doppelt so teuer ist, macht der 30-fache Leistungszuwachs ihn zu einem lohnenswerten Investment für den Endnutzer. Dennoch könnte es noch Jahre dauern, bis es wirtschaftlich für durchschnittliche Unternehmen machbar wird, ihre Infrastruktur selbst aufzubauen.
Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2025 erzielte Nvidia einen Rekordumsatz von 35,1 Milliarden US-Dollar, was einer Steigerung von 94 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Großteil dieses Umsatzes (30,8 Milliarden US-Dollar) entfiel auf das Segment der Datenzentren, das seine AI-GPU-Verkäufe beinhaltet.