Die Aktien des Quanten-Computing-Sektors erlebten am Mittwoch einen markanten Rückgang, nachdem Nvidia-Chef Jensen Huang auf einer Analystenkonferenz die Erwartungen an die Branche relativiert hatte. Huang äußerte die Einschätzung, dass die kommerzielle Nutzung von Quantencomputern noch viele Jahre in der Zukunft liege. Seiner Ansicht nach könnte der Durchbruch möglicherweise in 15 bis 30 Jahren erfolgen.
Diese Vorhersage bremste die Euphorie, die die Aktienkurse zahlreicher Unternehmen zuvor in die Höhe getrieben hatte. Aktien von Firmen wie IonQ, Rigetti Computing und D-Wave Quantum verzeichneten zur Wochenmitte einen Kursverlust von etwa 40%, nachdem sie zuvor zeitweise um fast 50% gefallen waren. Der Defiance Quantum ETF (QTUM), der diese Unternehmen als die drei größten Positionen führt, verlor zuletzt 5% an Wert.
Zu den 75 Wertpapieren im Portfolio dieses ETFs zählen neben den genannten Quantenunternehmen auch etablierte Größen wie Taiwan Semiconductor Manufacturing, was die Abwärtsbewegung des Fonds im Vergleich zur stärkeren Korrektur einzelner Quanten-Computing-Aktien abmilderte. Die Faszination für Quantencomputer, die Berechnungen ermöglichen, welche klassische Computer überfordern, wurde Ende letzten Jahres angeheizt. Damals hatte Googles Muttergesellschaft Alphabet einen bedeutenden Durchbruch gemeldet. Ein Quantenchip namens Willow habe eine Berechnung in weniger als fünf Minuten ausgeführt, für die eines der schnellsten heutigen Supercomputer 10 Septillionen Jahre benötigen würde.
Die Aktien von IonQ stiegen von 7 US-Dollar im September auf bis zu 51 US-Dollar Anfang 2024 und notierten zuletzt bei 29 US-Dollar. Rigetti Computing erlebte einen Anstieg von 0,80 US-Dollar auf 20 US-Dollar im gleichen Zeitraum, fiel jedoch auf 10 US-Dollar zurück. Der QTUM-ETF konnte von 57 US-Dollar im September auf über 86 US-Dollar im Dezember zulegen, ein Plus von 50%, aber er hat seither 7% von diesem Höchststand eingebüßt.