In einem eindrucksvollen Plädoyer hat Jensen Huang, CEO von Nvidia, die Bedeutung der Künstlichen Intelligenz (KI) für die Vereinigten Staaten unterstrichen. Bei einer Veranstaltung des Bipartisan Policy Center rief er Regierungsinstitutionen wie das Energieministerium (DOE) und das Verteidigungsministerium (DOD) dazu auf, nicht nur Regulierungen für KI zu schaffen, sondern aktiv eine Vorreiterrolle in ihrer Entwicklung zu übernehmen. Seiner Einschätzung nach sollte die Regierung ein KI-Supercomputer-Projekt initiieren, um die Innovationskraft zu steigern.
Huang unterstrich, dass sowohl natürliche als auch künstliche Intelligenz zentrale Ressourcen seien, die keinesfalls ausgelagert oder begrenzt werden sollten. Ein solches Supercomputer-System könne nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit der USA auf internationaler Bühne steigern, sondern auch nationalen Sicherheitsinteressen und dem wissenschaftlichen Fortschritt dienen. Sein Appell richtet sich klar an die Verantwortlichen: "Seid nicht nur Lenker der KI, werdet zu Praktikern."
In seinem Vortrag erörterte Huang auch das Konzept der "souveränen KI", bei dem es darum ginge, dass jedes Land die Kontrolle über seine eigene künstliche Intelligenz, Daten, Sprache und Kultur behält. Zudem wies er auf die Möglichkeit hin, dass KI in Bereichen wie Energie, Gesundheit und Politik ungenutzte Potenziale freisetzen könne. Die Angst, dass KI menschliche Arbeitskräfte ersetzen könnte, trat er entschieden entgegen. Vielmehr sieht er in KI ein Werkzeug, das Tätigkeiten erleichtert und einen Wettbewerbsvorteil verschafft.
Huang verglich die Schaffung sogenannter "KI-Fabriken" oder Datenzentren mit der Industriellen Revolution, wobei diese neuen Fabriken der Zukunft große Mengen an Energie benötigen würden. Die entstehenden Technologien und Effizienzen rechtfertigten jedoch diesen Energieaufwand langfristig.