Nvidia-Aktien haben noch erhebliches Aufwärtspotenzial vor sich, so Andrew Chang, Technologie-Direktor bei S&P Global Ratings. Chang ist überzeugt, dass die Aktien des führenden Chipherstellers mindestens ein weiteres Jahr im Höhenflug bleiben werden.
Jüngst beflügelte Nvidia-CEO Jensen Huang die Aktienkurse des Unternehmens mit positiven Prognosen für die nächste GPU-Generation namens Blackwell bei einer Konferenz von Goldman Sachs in San Francisco. Laut Chang untermauerten Huangs Kommentare die Vorhersagen einer anhaltenden Aufwärtsentwicklung für Nvidia.
Auch Partnerunternehmen wie Oracle, das seine Umsatzprognosen nach übertroffenen Quartalsergebnissen anhob und die geplanten Investitionen für das Geschäftsjahr verdoppelte, zeigen starke Nachfrage nach Nvidia-Chips. Chang sieht hierin äußerst positive Zeichen für die Zukunft Nvidias.
Dennoch sind nicht alle Marktbeobachter so optimistisch. Einige Analysten äußern Bedenken bezüglich der Nachhaltigkeit von Nvidias Wachstum. Trotz eines beeindruckenden Anstiegs von 2.514% in den letzten fünf Jahren könnte das hohe Wachstum durch Eigenentwicklungen von Großkunden wie Apple und Microsoft beeinträchtigt werden, die eigene KI-Chips entwickeln könnten.
Ein weiteres Risiko sieht Chang in der Volatilität der Nachfrage nach Rechenzentrums-Chips. Sollten Kunden wie Oracle, Microsoft oder Amazon ihre Aufträge reduzieren, könnte dies zu einem Nachfragerückgang führen. Hinzu kommt die Aussicht auf stärkere Regulierung des KI-Marktes. Nvidia steht derzeit im Visier des US-Justizministeriums wegen einer neuen Kartelluntersuchung, und Chang rechnet damit, dass andere Länder folgen werden.
Trotz dieser Herausforderungen bleibt die Stimmung an der Wall Street tendenziell positiv für Nvidia. Laut Nasdaq-Daten bewerten Analysten die Aktie im Durchschnitt mit einem Kursziel von 153 US-Dollar, was einem Aufwärtspotenzial von 29% entspricht.