Die renommierte Technologieanalystin Beth Kindig vom I/O Fund prognostiziert, dass Nvidia bis 2030 von der Künstlichen Intelligenz (KI) Revolution profitieren und eine beeindruckende Bewertung von 10 Billionen US-Dollar erreichen wird. Sollte diese Vorhersage eintreten, wäre der Halbleiterriese mehr wert als die derzeitige kombinierte Marktkapitalisierung von Apple, Microsoft, Amazon und Tesla zusammen.
Diese Prognose verspricht deutliche Zugewinne für Nvidia-Aktionäre. Um das herausragende Ziel von 10 Billionen US-Dollar zu erreichen, müsste die derzeitige Unternehmensbewertung von 3,5 Billionen US-Dollar um 185 % steigen, was einem jährlichen Kursanstieg von 19 % über die kommenden sechs Jahre entspricht.
Obgleich Anleger Preiszielen mit Vorsicht begegnen sollten, bietet Nvidia dennoch reichlich Anlass zur genaueren Betrachtung, insbesondere aufgrund seiner dominanten Rolle im KI-Bereich.
Nvidia ist in verschiedenen Segmenten der aufstrebenden KI-Ökonomie aktiv und hält bemerkenswerte 98 % des Marktanteils bei Grafikprozessoren für Rechenzentren. Diese GPUs beschleunigen komplexe Aufgaben wie das Training von großen Sprachmodellen und den Betrieb von KI-Anwendungen. Trotz des Wettbewerbs mit Technologieriesen wie Alphabet und weiteren Chip-Herstellern wie AMD gelten Nvidia GPUs als der Standard für KI-Beschleuniger.
Seit der Einführung seines CUDA-Programmiermodells im Jahr 2006 hat Nvidia die Weichen für seine heutige Vorherrschaft gestellt. CUDA hat sich zu einem einzigartigen Ökosystem von Software-Entwicklungstools entwickelt, das Programmierern die Erstellung von GPU-Anwendungen ermöglicht. Zudem stärkt Nvidia seine Führungsposition durch die Expansion in angrenzende Hardwarebereiche für Rechenzentren, darunter zentrale Recheneinheiten (CPUs) und Netzwerkausrüstung speziell für KI.
Beachtenswert ist, dass Nvidia Produkte entlang der gesamten KI-Wertschöpfungskette anbietet, wobei die Innovation sowohl im Hardware- als auch im Softwarebereich einen wesentlichen Vorteil darstellt. Dadurch kann das Unternehmen laut CEO Jensen Huang Rechenzentrumsysteme mit überlegener Gesamtbetriebskostenstruktur entwerfen.
Nvidia hat kürzlich ansprechende Ergebnisse für das zweite Quartal des Fiskaljahres 2025 gemeldet, das im Juli 2024 endete. Der Umsatz stieg um 122 % auf 30 Milliarden US-Dollar, insbesondere aufgrund der starken Dynamik im Rechenzentrumsgeschäft. Zudem legten die bereinigten Gewinne um 152 % auf 0,68 US-Dollar pro verwässerte Aktie zu. Das Management übertraf die Erwartungen mit einer Prognose für ein Umsatzwachstum von 80 % im dritten Quartal.