Der Wert einer Firma, gemessen an der Marktkapitalisierung von vier Billionen Dollar, ist bislang unerreicht. Doch Nvidia nähert sich diesem Meilenstein mit rasantem Tempo. Aktuell beläuft sich der Marktwert des Unternehmens auf ungefähr 3,6 Billionen Dollar, was einer Steigerung von lediglich 11 % bedarf, um diesen Rekord zu brechen. Im Wettbewerb um diese ehrgeizige Marke steht Nvidia in Konkurrenz zu Apple, das seinerseits seinen Unternehmenswert um 16 % steigern müsste, um diesen Meilenstein vor Nvidia zu erreichen. Man bedenke, dass Apple als erste Firma die Schallmauer von einer, zwei und drei Billionen Dollar durchbrochen hat.
Während Apple sich mit stabilen Umsatz- und Gewinnsteigerungen durch seine diversen Konsumprodukte, allen voran das iPhone, über die Jahre etablierte, reüssiert Nvidia auf einem völlig anderen Terrain. Im Zentrum des Erfolgs stehen die leistungsstarken Grafikprozessoren (GPU), deren Fähigkeit, zahlreiche Rechenvorgänge parallel zu verarbeiten, sie zum Favoriten für anspruchsvolle Berechnungen macht. In jüngster Vergangenheit hat sich besonders das Training von KI-Modellen als Hauptverbraucher dieser Technologie hervorgetan. Die Nachfrage nach Nvidia-GPUs für KI-Modelle ist dermaßen gestiegen, dass der Umsatz in einigen Quartalen fast verdreifacht werden konnte.
Diese Umsatzerhöhung hat mit stetig steigenden Gewinnmargen korrespondiert, da Nvidia weder seinen Personalstamm erheblich erweitern noch Produktionsstätten in großem Umfang ausbauen musste. Diese Faktoren haben dazu geführt, dass die Gewinne noch schneller als die Umsätze stiegen. Die beeindruckende Wachstumsrate macht sich dabei auch in den Gewinnzahlen bemerkbar, die sich 2023 um mehr als das Zehnfache jährlich erhöhten.
Obwohl sich das Wachstum von Nvidia inzwischen verlangsamt, bleibt es bedeutend. Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2025, das im Oktober endet, rechnet Nvidia mit einem Umsatz von rund 32,5 Milliarden Dollar, was einem Wachstum von 80 % entspricht. Diese Marke ist nach wie vor herausragend, zeigt jedoch im Vergleich zu den Vorjahren eine Abkühlung, da das Unternehmen zunehmend mit anspruchsvollen Vergleichszeiträumen konfrontiert ist.