Nvidia hat sich als einer der aufregendsten Akteure im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) positioniert. Seit 2023 stieg der split-adjustierte Aktienkurs um nahezu 700%. Allerdings fiel der Kurs nach Erreichen eines Hochs von etwa 136 US-Dollar im Juni um 14%, was vor allem Unsicherheiten bezüglich der Nachhaltigkeit der KI-Investitionen zuzuschreiben war.
Ein wesentlicher Grund für den Kursrückgang ist die Skepsis der Investoren hinsichtlich der Kapitalausgaben für KI-Infrastrukturen. Mangels überzeugender Nachweise für Umsatzsteigerungen und Produktivitätszuwächse befürchten viele, dass die Budgets für KI gekürzt werden könnten. Zusätzlich verzeichnete Nvidia im letzten Quartal einen Rückgang der Bruttomarge, ein mögliches Zeichen für zunehmenden Wettbewerb.
Dennoch gibt es auch gute Nachrichten: Analysten von JPMorgan, Jonathan Linden und Joe Seydl, glauben, dass die Ausgaben für KI-Infrastrukturen weiter an Dynamik gewinnen. Sie schätzen, dass die Investitionen von fünf großen Cloud-Anbietern – Microsoft, Amazon, Alphabet, Meta Platforms und Oracle – in den nächsten fünf Jahren jährlich um 24% steigen werden. Überdies erwarten sie, dass KI bis Ende des Jahrzehnts messbare Produktivitätszuwächse bringt.
Die International Data Corporation prognostiziert, dass KI bis 2030 4,9 Billionen US-Dollar zur Weltwirtschaft beisteuern wird, was 3,5% des globalen BIP ausmacht. Diese umfangreichen Investitionen sind daher nicht nur lohnenswert, sondern für Unternehmen essenziell, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Nvidias GPUs bleiben das Maß aller Dinge in der KI-Welt, wobei das Unternehmen im letzten Jahr 98% der Data-Center-GPU-Lieferungen verzeichnete. Trotz steigender Konkurrenz durch Unternehmen wie Intel, Advanced Micro Devices, Alphabet, Amazon und Apple, bleibt CEO Jensen Huang zuversichtlich, dass Nvidias Chips das beste Gesamtpaket bieten.
Daher ist es wahrscheinlich, dass Nvidia im Zuge zunehmender Popularität von individuellen KI-Beschleunigern Marktanteile verlieren wird, ohne jedoch seine marktbeherrschende Stellung einzubüßen. Das Unternehmen setzt auf erstklassige Hardware und eine umfassende Software-Ökosystem, was ihm einen tiefen Wettbewerbsvorteil sichert.
Analysten von Morgan Stanley betonen, dass der Wettbewerb mit Nvidia, das jährlich 10 Milliarden US-Dollar in Forschung und Entwicklung investiert, äußerst schwierig ist. Laut einer Umfrage von CNN Business bewerten 94% der 64 beobachtenden Analysten die Aktie als Kauf und 6% als Halten; kein einziger empfiehlt den Verkauf.
Die Schätzungen gehen davon aus, dass Nvidias Gewinne in den nächsten drei Jahren jährlich um 36% wachsen werden. Diese Kennzahlen deuten auf eine attraktive Bewertung hin, was zukünftigen Investoren Mut macht.
Bevor man jedoch Nvidia-Aktien kauft, sollte man die Empfehlungen des Motley Fool Stock Advisor Teams beachten, das kürzlich zehn vielversprechende Aktien identifiziert hat – Nvidia war diesmal nicht darunter. Die ausgewählten Aktien haben das Potenzial, in den kommenden Jahren außergewöhnliche Renditen zu erzielen.