Der Halbleiterspezialist Nvidia zieht die Aufmerksamkeit des Marktes auf sich, nicht nur wegen herausragender Quartalszahlen, sondern auch durch einen bevorstehenden Aktiensplit: Am 6. Juni wird jede gehaltene Aktie in zehn neue Papiere aufgeteilt.
Der Schritt, der optisch die Aktie erschwinglicher macht, könnte nach Ansicht von Experten weitreichende positive Effekte für Investoren haben.
Aktiensplits und ihre historischen Auswirkungen
Eine Studie der Bank of America legt dar, dass Aktien in den zwölf Monaten nach der Ankündigung eines Splits durchschnittlich eine Gesamtrendite von 25 Prozent erzielen, im Vergleich zu zwölf Prozent für den S&P-500-Index im gleichen Zeitraum.
Dieser signifikante Unterschied wird teilweise durch die erhöhte Marktliquidität erklärt, die niedrigere Aktienpreise mit sich bringen.
„Mehr Anleger können es sich leisten, in die Aktie zu investieren, was zu höherer Nachfrage und potenziell steigenden Kursen führt“, erklärt Ulrich Stephan, Chefanlagestratege der Deutschen Bank.
Nvidia als potenzieller Trendsetter
Mit einem derartigen Schritt könnte Nvidia eine Welle ähnlicher Entscheidungen in der Branche auslösen, insbesondere da viele Unternehmen derzeit mit hohen Kurswerten handeln.
Größen wie Microsoft und Meta stehen bereits auf der Beobachtungsliste für mögliche Splits. Der Einfluss dieser Entwicklungen könnte besonders im Dow Jones spürbar sein, einem preisgewichteten Index, der hohe Aktienpreise traditionell meidet.
Vorsicht ist dennoch geboten
Trotz der positiven historischen Daten warnt Stephan davor, blind in Aktien nach einem Split zu investieren:
„In 30 Prozent der Fälle erlebten die Aktien im ersten Jahr nach dem Split einen Rückgang, durchschnittlich um 22 Prozent.“
Diese Volatilität unterstreicht die Notwendigkeit für Anleger, nicht nur den Split, sondern auch die Fundamentaldaten der Unternehmen genau zu analysieren.