Die Aktien von Nvidia gerieten am Montag im vorbörslichen Handel ins Rutschen und verloren zeitweise bis zu 2,8 %. Grund für den Kursrückgang ist die Nachricht, dass chinesische Regulierungsbehörden Berichten zufolge örtliche Unternehmen davon abhalten wollen, Nvidias KI-Chips zu kaufen.
Nach der Eröffnungsglocke konnten die Anteile jedoch einen Teil der Verluste wettmachen und notierten bei einem Rückgang von etwa 1,4 % auf rund 120 US-Dollar. Bereits am Freitag berichtete Bloomberg, dass Peking chinesische Unternehmen auffordert, bei heimischen Chip-Herstellern einzukaufen. Dies geschieht vor dem Hintergrund der verschärften Handelsspannungen zwischen China und den USA. Nvidia-Aktien schlossen am Freitag mit einem Minus von 2,2 % bei 121 USD und verloren am Montag weiter an Boden. Gleichzeitig verzeichnete der chinesische KI-Chiphersteller Cambricon Technologies einen Kurssprung von 20 %.
Nvidia war für eine Stellungnahme gegenüber Yahoo Finance zunächst nicht erreichbar.
Im Zuge der verstärkten Exportkontrollen der USA für KI-Chips nach China seit Ende 2022 versucht Nvidia, angepasste Versionen seiner Chips zu entwickeln, die den strikteren Vorschriften entsprechen. So wurden dieses Jahr die „H20“ Hopper-Chips für China auf den Markt gebracht, die voraussichtlich Einnahmen von 12 Milliarden US-Dollar generieren sollen. Gleichzeitig wird ein modifizierter „Blackwell“-Chip, bekannt als „B20“, ebenfalls für China vorbereitet, wobei ein Veröffentlichungsdatum noch aussteht.
Nvidias Umsätze in China haben sich in den letzten Quartalen erholt. Im jüngsten Quartal, das am 28. Juli endete, beliefen sich die Einnahmen aus China auf etwa 3,7 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von rund 33,8 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Seit Jahresbeginn sind die Aktien von Nvidia um 144 % gestiegen.
Trotz der hohen Volatilität im Halbleitersektor bleiben Analysten optimistisch gegenüber Nvidia. Laut Bloomberg-Konsensschätzungen empfehlen rund 90 % der Analysten an der Wall Street den Kauf der Aktie und erwarten einen Anstieg auf 147,61 USD im nächsten Jahr.
Daniel Newman, CEO der Futurum Group, betonte gegenüber Yahoo Finance, dass gegenwärtig ein „starker Optimismus von den führenden Persönlichkeiten“ der Halbleiterbranche ausgeht. Er wies darauf hin, dass Nvidias Aktien seit dem 10-zu-1-Aktiensplit im Juni volatiler geworden sind.