Die Aktien von Nvidia verzeichneten am Dienstag erneut Kursverluste und rutschten damit in das sogenannte "Korrekturgebiet". Dies markiert das niedrigste Kursniveau seit zwei Monaten. Investoren nutzen die Gelegenheit, um zum Jahresende Gewinne aus einer der bestlaufenden Aktien des laufenden Jahres mitzunehmen. Als einzige der sogenannten "Maginificent 7"-Technologieaktien hat Nvidia seit der Wiederwahl von Donald Trump zum Präsidenten an Wert verloren. Der KI-Chiphersteller hat seit seinem letzten Höchststand am 7. November mehr als 10 % eingebüßt, was einem Marktwertverlust von rund 400 Milliarden Dollar entspricht. In der Reihenfolge der wertvollsten Unternehmen der Welt liegt Nvidia nun hinter Apple und Microsoft auf dem dritten Platz. Ein klarer Auslöser für den Rückgang ist nicht auszumachen. Eine von China eingeleitete kartellrechtliche Untersuchung lässt jedoch vermuten, dass Nvidia im Mittelpunkt eines sich verschärfenden Technologiekonflikts zwischen Washington und Peking stehen könnte. Trotz der Unsicherheiten bleiben viele Analysten an der Wall Street optimistisch und setzen auf den Erfolg der neuen Blackwell-Prozessoren. Die Gewinnmargen von Nvidia sollen stabil im niedrigen 70%-Bereich bleiben, während das Unternehmen sich bemüht, die teuren Blackwell-Systeme trotz Lieferkettenproblemen zu produzieren und auszuliefern. Für das Ende des Geschäftsjahres, das im Januar 2026 endet, wird ein Anstieg des Nettogewinns auf 102 Milliarden Dollar prognostiziert. Darüber hinaus ist Nvidia ein finanzstarkes Unternehmen mit minimaler Verschuldung, was es ihm ermöglicht, Aktienrückkäufe zugunsten langfristig orientierter Investoren durchzuführen. Analysten von GimmeCredit erwarten einen freien Cashflow von 62 Milliarden Dollar im kommenden Geschäftsjahr, wovon 36 Milliarden Dollar für Aktienrückkäufe vorgesehen sind. Analysten von Bernstein, unter der Leitung von Stacy Rasgon, bewerten Nvidia weiterhin als "Top-Pick" in ihrem Sektor und betrachten 2025 als ein besonders vielversprechendes Jahr. Jedoch betont Analyst John Vinh von KeyBanc Capital Markets, dass einige von Nvidias Hauptkunden, darunter Alphabet und Meta Platforms, beginnen, eigene KI-Chips zu entwickeln, um ihre Lieferketten zu diversifizieren.