Nvidia-Aktien setzten ihren Rückgang nach den Quartalsergebnissen am Freitag fort und näherten sich dabei einer wichtigen technischen Marke. Die Aktien des Chip-Herstellers verzeichneten einen Rückgang von mehr als 4,5% und notierten bei rund $102,15 je Aktie.
Analysten beobachten insbesondere die psychologisch bedeutsame $100-Marke sowie den 200-Tage-Durchschnitt, der knapp unter $90 liegt. Händler achten auf diese Niveaus, um Anzeichen einer Abschwächung der beeindruckenden Rallye von Nvidia zu erkennen. Nichtsdestotrotz bleibt die Wall Street überwiegend optimistisch und rechnet laut Nasdaq-Daten mit einem durchschnittlichen Kursziel von $153 je Aktie für Nvidia.
Nach Bekanntgabe der Quartalsergebnisse, die zwar besser als erwartet ausfielen, jedoch nicht die höchsten Erwartungen erfüllten, waren Anleger bei Nvidia vorsichtig. Eine leichte Erholung der Aktie Anfang der Woche wurde von einem erneuten Einbruch nach einem Bloomberg-Bericht, der eine Untersuchung durch das Justizministerium über mögliche kartellrechtliche Bedenken thematisierte, überschattet.
Bank of America-Strategen betonten in einer Mitteilung, dass seitens der Regierung zahlreiche Verfahren gegen große US-Technologieunternehmen laufen und bis zu weiteren Details kein spezifischer materieller Einfluss auf Nvidias grundlegende Geschäftsmöglichkeiten angenommen werde. Die Bank bekräftigte ihre Kaufempfehlung für die Aktie.
Seit Anfang Juni hat Nvidia rund 500 Millionen Dollar an Marktwert verloren und wurde am Freitag mit 2,53 Billionen Dollar bewertet. Auf Wochensicht ist die Aktie um 14% gesunken, bleibt jedoch seit Jahresbeginn um 111% im Plus.
Der Rückgang am Freitag ereignete sich inmitten eines breiteren Technologieabschwungs, bei dem der Nasdaq Composite um 2,5% fiel. Investoren zogen sich aus wachstumsstarken Technologieunternehmen zurück, nachdem der schwächer als erwartete Arbeitsmarktbericht für August neue Ängste vor einem Konjunkturabschwung geweckt hatte.