NuScale Power im Kursabsturz: Auswirkungen der Konkurrenz und des Marktumfelds

Die Aktien von NuScale Power erlebten im Dezember einen signifikanten Einbruch um 39,5%, wie die jüngsten Daten von S&P Global Market Intelligence zeigen. Dieses Rückschlagen folgt einer beeindruckenden Kursrallye im Jahr 2024, die nun jedoch von einem umfassenden Rückzug bei Wachstums- und KI-Aktien begleitet wurde. Einer der Hauptfaktoren für den plötzlichen Kursrückgang könnte eine bedeutende Ankündigung des Wettbewerbers GE Vernova sein. Der Markt für nukleare Energie erlebte im Jahr 2024 einen beispiellosen Aufschwung, verstärkt durch die steigende Nachfrage nach Elektrizität seitens der KI-Unternehmen, die weltweit massive Rechenzentren aufbauen. Die Unsicherheit bei der Elektrizitätsversorgung hat Energieversorger und Technologiegesellschaften dazu veranlasst, mehr auf Kernenergie zu setzen. Dies führt zu einer Renaissance innerhalb der Branche, wobei auch Großunternehmen Interesse an der Nutzung von Kernenergie bekunden. NuScale Power verfolgt das Ziel, mit seiner Technologie der kleinen modularen Reaktoren (SMR) den Nuklearmarkt zu revolutionieren. Diese Reaktoren versprechen kürzere Bauzeiten und geringere Investitionskosten. Der Markt spekuliert darauf, dass diese Lösung bestehende Technologien ersetzen und damit langfristiges Wachstum für den Sektor generieren könnte. Die Investoren von NuScale setzen große Hoffnungen auf das Potenzial dieser Technologie, was den Kursanstieg in den letzten 12 Monaten erklärt. Aktuell beträgt die Marktkapitalisierung von NuScale über 6,1 Milliarden Dollar. Im Dezember erlitt die Aktie einen merklichen Rückschlag, was auch auf die Ankündigung von GE Vernova zurückzuführen ist. Das Energieunternehmen plant eine erhebliche Investition in SMR-Technologie, was NuScale Power unter Druck setzt. Mit einer Marktkapitalisierung von fast 100 Milliarden Dollar stellt GE Vernova eine ernstzunehmende Konkurrenz dar. Der Bedarf an Kernenergie steigt weiter an, aber die Erfolgsaussichten von NuScale Power sind keineswegs gesichert. Neben dem starken Wettbewerbsdruck steht das Unternehmen auch vor finanziellen Herausforderungen, da es kaum Einnahmen generiert und jährlich über 150 Millionen Dollar an freiem Cashflow verbrennt. Um über Wasser zu bleiben, ist NuScale auf Kapitalerhöhungen durch Aktienverkäufe angewiesen, was die Rendite für langfristige Anleger schmälern könnte.