In der Technologiebranche offenbaren sich die Herausforderungen einer umweltfreundlichen Energieversorgung. Insbesondere der Ausbau von KI-Rechenzentren steht im Fokus. Die Tech-Player wenden sich vermehrt der Kernenergie zu, um den steigenden Energiebedarf zu decken.
Ein bedeutender Profiteur dieses Trends ist Oklo, dessen Aktienwert im letzten Monat um nahezu 200% gestiegen ist. Unterstützt wird das Nuklear-Startup vom OpenAI-CEO Sam Altman. Oklo plant langfristige Investitionen in kleine modulare Reaktoren (SMR), deren Fertigstellung und Stromerzeugung für 2027 erwartet werden.
Laut Jake DeWitte, Mitgründer und CEO von Oklo, bietet Kernenergie unglaubliches Potenzial. 'Beim Spalten eines Atoms erhält man nahezu 50 Millionen Mal mehr Energie als bei der Verbrennung eines Gasmoleküls', erklärt er. Diese Energie bleibt in heutigen Reaktoren größtenteils ungenutzt, da nur 5% des Brennstoffs pro Durchlauf verwendet werden. Eine längere Laufzeit durch mehr Brennstoff ist kostenintensiv, da zusätzliche Systeme erforderlich sind.
US-Energieministerin Jennifer Granholm unterstreicht die Dringlichkeit sauberer Energie für KI-Datenzentren, betont jedoch die Hemmschwelle, das erste SMR-System zu kaufen. Oklo hat bereits Energiepartnerschaften mit Datenzentrum-Anbietern wie Equinix und Wyoming Hyperscale etabliert. DeWitte beschreibt das bisherige Geschäftsmodell der Nuklearindustrie als 'umständlich'. Oklo verfolgt einen simpleren Ansatz: Sie entwerfen, besitzen und betreiben die Anlagen selbst und verkaufen Strom über Abnahmeverträge an ihre Kunden.
Zusätzlich setzt Amazon auf Investitionen in X-energy, während Kairos Power in Partnerschaft mit Alphabet's Google tritt, um die Vorteile der Kernenergie für die Tech-Industrie zu nutzen.