24. Oktober, 2024

KI

Nuklearenergie als Kraftpaket für den AI-Boom: Investoren zeigen Interesse

Nuklearenergie als Kraftpaket für den AI-Boom: Investoren zeigen Interesse

In der jüngsten Zeit hat sich der Fokus der Anleger merklich von der vielbeachteten KI-Industrie hin zu Nuklearaktien verschoben. Während Unternehmen wie Nvidia bereits von der Nachfrage nach KI-Chips profitieren, stellt sich die Frage, welche Unternehmen den enormen Energiebedarf der „AI-Fabriken“ decken können. Genau hier gewinnen Versorger an Bedeutung und sind eine der stärksten Aktienmarktsektoren des Jahres, mit einem Preisanstieg von 28 %. Vistra, ein nicht regulierter Energieversorger, führt den S&P 500 mit beeindruckenden Zuwächsen von 227 % an.

Das erhebliche Interesse an Nuklearaktien in den letzten Wochen ist insbesondere auf den vermehrten Einsatz von Nuklearenergie durch große Tech-Konzerne als sauberer Energieträger zur Stimulierung der AI-Revolution zurückzuführen. Microsoft setzte diesen Trend, indem es einen Vertrag mit Constellation Energy zur Wiederinbetriebnahme des Kernkraftwerks Three Mile Island in Pennsylvania abschloss. Alphabet bestellte kleine Atomreaktoren von Kairos Power und Amazon festigte mehrere Vereinbarungen für Nuklearenergie.

Ein wenig beachteter Akteur in diesem aufstrebenden Sektor ist Oklo, das nicht nur Fusionskraftwerke entwickelt, sondern auch Dienstleistungen im Bereich des Recyclings von Kernbrennstoffen anbietet. Oklo hat zudem eine starke Verbindung zur KI-Welt: Sam Altman, Vorstandsvorsitzender von OpenAI, steht seit 2015 dem Vorstand vor. In einer bemerkenswerten fünftägigen Spanne bis zum 21. Oktober stiegen Oklos Aktien um eindrucksvolle 115 % an.

Dieser bemerkenswerte Anstieg steht weniger im Zusammenhang mit spezifischen Unternehmensnachrichten als vielmehr mit dem gesteigerten allgemeinen Interesse an Nuklearenergie, ausgelöst durch die Initiativen von Amazon und Alphabet. Obwohl keine dieser großen Firmen konkret einen Vertrag mit Oklo abgeschlossen hat, zeigt der Markt das Interesse an der potenziellen Rolle der Nuklearenergie. Auch Konkurrenten wie Nuscale Power und Nano Nuclear Energy verzeichneten bemerkenswerte Kurssteigerungen.

Ein Teil der Kursgewinne von Oklo könnte auch auf Sam Altman zurückzuführen sein, der etwa 6 % der Anteile hält. Das Unternehmen ging im Mai durch einen von Altman initiierten SPAC an die Börse und hat seit dem beeindruckenden Kursanstieg in der letzten Woche deutlich an Performance zugelegt.