Entergy, das renommierte Energieunternehmen mit Sitz in Louisiana, plant eine bemerkenswerte Erweiterung seiner nuklearen Energiekapazitäten. Die Überlegung, einen neuen Reaktor in Mississippi zu errichten, sowie die Modernisierung bestehender Anlagen sollen die Stromversorgung in den südlichen US-Bundesstaaten nachhaltig verbessern, wie das Management des Unternehmens am Donnerstag mitteilte. Inmitten steigender Energienachfragen, insbesondere durch die zunehmenden Anforderungen von Big Techs KI-Rechenzentren, erlebt die Atomindustrie der Vereinigten Staaten eine Renaissance. Entergy, das derzeit etwa 5.000 Megawatt (MW) an nuklearer Kapazität betreibt und Teile von Arkansas, Louisiana, Mississippi und Texas versorgt, beginnt mit der Prüfung diverser Optionen zur Kapazitätserweiterung. Dank einer bereits 2007 erteilten Genehmigung der Nuclear Regulatory Commission könnte am Grand Gulf-Standort in Mississippi ein neuer Reaktor entstehen. Darüber hinaus plant Entergy, durch sogenannte "Upratings" die Kapazität seiner bestehenden Anlagen um bis zu 300 MW zu steigern. Diese Aufwertungen könnten vor allem in Arkansas und Louisiana erfolgen, wobei Grand Gulf zunächst außen vor bleibt. Langfristig zeigt sich Entergy auch offen für die Entwicklung neuer Nukleartechnologien. In Zusammenarbeit mit Holtec prüft das Unternehmen den Einsatz von kleinen modularen Reaktoren, einer Technologie, die bislang in den USA noch nicht umgesetzt wurde. Um die atomaren Kapazitäten weiter auszubauen, beteiligt sich Entergy aktiv an mehreren Industriearbeitsgruppen, darunter auch spezifische Gruppen in Texas, Louisiana und Mississippi.