Der Fintech-Sektor wächst rasant, getragen von Unternehmen, die revolutionäre Technologien zur Finanzverwaltung entwickeln. Ein bemerkenswertes Beispiel dafür ist Nu Holdings, das von Warren Buffett unterstützt wird und dessen Aktien in den letzten zwölf Monaten eine beeindruckende Steigerung von 119% verzeichneten.
Nu Holdings hat seinen Sitz in Brasilien, wo es den Großbanken das Geschäft streitig macht und signifikante Marktanteile gewonnen hat. Bis Ende des zweiten Quartals 2024 verfügten 56% der erwachsenen Bevölkerung Brasiliens über ein Konto bei Nu. Brasilien ist das größte Land in Lateinamerika, und diese 56% repräsentieren eine große Kundenzahl. Zusätzlich zu seinem kleineren Marktanteil in Mexiko und Kolumbien hat Nu mittlerweile 104,5 Millionen Mitglieder, und diese Zahl steigt rasant an.
Das Erfolgsrezept: Eine benutzerfreundliche, digitale Plattform mit geringen Gebühren und hohen Sparzinsen. Ursprünglich für den Massenmarkt konzipiert, zieht Nu mittlerweile auch wohlhabendere Kunden an. Ein Beispiel dafür ist die zielgerichtete Kreditkarte für wohlhabendere Kunden, die bei dieser Klientel die höchsten Nettopromotorenwerte der Branche erzielt.
Nu Holdings verzeichnete im zweiten Quartal eine Umsatzsteigerung von 65% gegenüber dem Vorjahr auf 2,8 Milliarden Dollar. Der durchschnittliche Umsatz pro aktivem Kunden (ARPAC) stieg währungsbereinigt um 30% auf 11,20 Dollar. Reifere Kundengruppen erreichten dabei bereits 25 Dollar ARPAC, was auf weiteres Wachstumspotenzial hinweist.
Die Dienstleistungen von Nu sind vielfältig, und als junges Unternehmen arbeitet es daran, das Engagement zu erhöhen und Kunden für zusätzliche Produkte zu gewinnen. Ein robuster Kreditbereich, durch den Kundengelder effizient eingesetzt werden, trägt zu diesem Wachstum bei. Einlagen stiegen im Quartal um 64% gegenüber dem Vorjahr, der Nettozinsertrag kletterte um 77% und die Nettozinsmarge erweiterte sich um 1,5 Prozentpunkte auf 19,8%. Diese Geschäftsentwicklung entspricht dem, was Buffett anzieht.
Im zweiten Quartal gewann Nu 1,2 Millionen Kunden in Mexiko und erreichte insgesamt 7,8 Millionen Kunden. In Kolumbien wurde die Millionengrenze überschritten. Beide Märkte sind zwar noch nicht profitabel, werden aber durch die rentablen Geschäfte in Brasilien unterstützt. Nus Effizienzquote lag im Quartal bei 32%, eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr, was das Unternehmen zu einem der effizientesten Finanzdienstleister weltweit macht.
CEO David Vélez sieht Nu auf dem Weg, die größte Technologie-Plattform für Endverbraucher in Lateinamerika zu werden. Auch wenn internationale Aktien mit inhärenten Risiken und wirtschaftlicher Volatilität einhergehen, zeigt Nu Holdings gesunde und profitable Wachstumskennzahlen. Mit Buffetts Unterstützung und einem starken Managementteam sind weitere strategische Entwicklungen zu erwarten.
In einem Jahr könnte Nu Holdings weiterhin gesund wachsen, neue Produkte einführen und höhere Profite verzeichnen. Die Aktie dürfte weiter an Wert gewinnen und sich langfristig als herausragend erweisen.