In den Jahren vor 2008, als herkömmliche Girokonten noch keine Zinsen boten, waren verhandelbare Auszahlungskonten, sogenannte NOW-Konten, eine attraktive Option für Sparer. Diese Konten boten eine Kombination von Merkmalen aus Giro- und Sparkonten und ermöglichten es den Bankkunden, Zinsen auf ihre Einlagen zu erzielen.
Heutzutage jedoch, wo sowohl Giro- als auch Sparkonten, Geldmarktkonten und Festgelder Zinsen bieten, hat die Attraktivität der NOW-Konten stark nachgelassen. Sie sind nur noch selten bei großen Banken oder Kreditgenossenschaften anzutreffen und bieten meist nur marginale Zinssätze von 0,01% bis 0,20% effektiven Jahreszins (APY). Dennoch sind NOW-Konten ein interessantes Beispiel, um die historischen Entwicklungen und Strukturunterschiede zu modernen Konten zu verstehen.
NOW-Konten verfügen über Funktionen, die das Abheben und Überweisen von Geldern mit einer Vorwarnfrist von sieben Tagen seitens der Bank ermöglichen – ein Recht, das jedoch selten in die Praxis umgesetzt wird. Diese Art von Konto, das auch in Form von sogenannten Super-NOW-Konten existiert, bietet zwar höhere Zinsen, erfordert aber auch eine höhere Mindesteinlage. Beispielsweise verlangt Flora Bank & Trust für ihr NOW-Konto eine Eröffnungseinlage von mindestens 1.000 Dollar, während das Super-NOW-Konto eine Mindesteinlage von 2.500 Dollar voraussetzt.
Trotz ihrer historischen Bedeutung sind NOW-Konten heute weitgehend überflüssig geworden, da moderne Kontenlösungen dieselben Bedürfnisse effizienter erfüllen. Demand Deposit Accounts (DDAs), zu denen Giro- und Sparkonten sowie gelegentlich Geldmarktkonten zählen, haben viele der Funktionen von NOW-Konten übernommen, jedoch ohne die Sperrfristen für den Zugriff auf Gelder.