Der australische Hersteller von synthetischem Graphit, Novonix, erlebt derzeit einen bedeutenden Aufschwung, nachdem bekannt wurde, dass das Unternehmen ein bedingtes Darlehen in Höhe von 755 Millionen US-Dollar vom US-Energieministerium erhalten soll. Dieses Kapital soll den Bau einer neuen Produktionsstätte in Tennessee ermöglichen, die künftig jährlich 31.500 Tonnen synthetisches Graphit herstellen wird. Dieses Material spielt eine essenzielle Rolle in der Produktion von Lithium-Ionen-Batterien, die sowohl in Elektrofahrzeugen als auch in Smartphones unerlässlich sind. Die Aktien von Novonix erlebten am Dienstag einen bemerkenswerten Anstieg um bis zu 16%, bevor sie bei einem Wert von 0,615 Australischen Dollar pro Aktie (umgerechnet 222 Millionen US-Dollar Unternehmenswert) stabilisiert wurden. Der strategische Fokus des Unternehmens liegt auf der Versorgung nordamerikanischer Hersteller von Elektrofahrzeugen, da synthetisches Graphit eine entscheidende Komponente in der rasant wachsenden E-Mobilitätsbranche darstellt. Die Bereitstellung der Finanzmittel ist an bestimmte Voraussetzungen gebunden, darunter die Unterzeichnung eines verbindlichen Kreditabkommens sowie eine gründliche Überprüfung durch das Energieministerium. Diese Zusage ist vorerst noch nicht endgültig, was der Trump-Administration theoretisch die Möglichkeit gibt, die Entscheidung bis zur Amtseinführung des neuen Präsidenten am 20. Januar zu revidieren. Gegenwärtig dominiert China mit einem Marktanteil von 95% den weltweiten Markt für batteriefähiges Graphit. Jüngste Maßnahmen der chinesischen Regierung zur Kontrolle der Exporte haben im Westen Besorgnis ausgelöst. Laut CEO Chris Burns betont diese Entwicklung die Notwendigkeit, die heimische Produktion von hochwertigem synthetischem Graphit zu stärken, um den Anforderungen der US-Industrie gerecht zu werden. Neben der Gewährleistung der Materialversorgung hat Novonix bereits feste Abnahmevereinbarungen mit renommierten Partnern wie Panasonic Energy, Stellantis und PowerCo abgeschlossen.