Novo Nordisk musste einen schweren Rückschlag hinnehmen: Das vielversprechende Medikament CagriSema hat in einer Studie nicht die erhofften Ergebnisse erzielt. Nachdem der dänische Arzneimittelhersteller seinen Investoren hohe Erwartungen gemacht hatte, konnten die Studienergebnisse mit einem durchschnittlichen Gewichtsverlust von 20,4% nicht die versprochenen 25% erreichen. Dies rückt die neue Substanz in eine Liga mit Eli Lillys bestehendem Präparat Zepbound. Die Reaktion der Märkte ließ nicht lange auf sich warten: Der Aktienkurs von Novo sank am Freitag in Kopenhagen um bis zu 27%, wodurch Teile des Marktwerts in Höhe von 120 Milliarden US-Dollar zunichtegemacht wurden. Um den verlorenen Boden zurückzugewinnen, plant Novo, im Laufe des nächsten Jahres eine weitere Studie zu starten, um die Dosierung besser zu kalibrieren. Dennoch steht das Unternehmen unter Druck, insbesondere angesichts der Konkurrenz im rasant wachsenden Markt für Gewichtsreduktionsmittel, der bis 2030 auf 130 Milliarden Dollar anwachsen soll. Analyst Oliver Reinberg von Kepler sieht in dieser Entwicklung einen erheblichen Rückschlag für Novos Wettbewerbsfähigkeit. Bemerkenswert ist, dass Novo in dieser Studie den Patienten die Möglichkeit bot, die Dosis selbst zu regulieren, was zu einem geringen Anteil der höchsten Dosierung führte – ein Umstand, den John Murphy von Bloomberg Intelligence als problematisch betrachtet. Während Novo seinen Kurs zu korrigieren versucht, sind Analysten wie Jared Holz von Mizuho Securities skeptisch, ob die angekündigten Maßnahmen das Vertrauen der Investoren zurückgewinnen können. Viele Investoren erwarteten einen stärkeren Gewichtsverlust im Verlauf der 68-wöchigen Studiendauer. Die anstehende Studie bleibt somit für den Pharmariesen entscheidend.