Novo Nordisk sorgt für positive Schlagzeilen in der Pharmabranche, nachdem das Unternehmen die kardiovaskulären Vorteile seines oralen GLP-1-Rezeptor-Agonisten Rybelsus bekanntgab. Diese Neuentwicklung könnte möglicherweise die Nutzung von Rybelsus bei Typ-2-Diabetes ankurbeln, insbesondere da zuvor seine Wirkung gegenüber der injizierbaren Alternative als weniger vergleichbar galt. Seit 2019 ist Rybelsus als orale Alternative am Markt, während die injizierbaren Pendants Ozempic und Wegovy seit ihrer Einführung im Mittelpunkt standen. Diese konnten nicht nur bei Diabetes Typ 2, sondern auch bei Adipositaspatienten durch stärkere Stoffwechseleffekte punkten. Ihre kardiovaskulären Vorteile wurden in bedeutenden Studien wie dem SUSTAIN 6 und dem SELECT Trial dokumentiert, was sie bei Patienten mit einem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zur bevorzugten Wahl vieler Verschreiber machte. Nun zeigt die SOUL-Studie, dass Rybelsus das Risiko schwerwiegender kardialer Ereignisse bei Typ-2-Diabetes-Patienten mit und ohne chronische Nierenerkrankungen um 14 % senken kann. Demgegenüber reduzierten Ozempic und Wegovy den Risikofaktor in den genannten Studien um 26 % beziehungsweise 20 %. Damit schließt Rybelsus die Wirkungslücke zu seinen injizierbaren Kollegen nicht nur, sondern positioniert sich zudem vorteilhaft gegenüber anderen oralen GLP-1R-Agonisten, die bald auf den Markt kommen, jedoch noch keine vergleichbaren Daten vorweisen können. Laut Fachmeinungen könnten diese kardiovaskulären Vorteile nicht nur die Verschreibung beeinflussen, sondern auch die Erstattungsfähigkeit des Medikaments in Zukunft fördern. Gerade in Patientenpopulationen wie denen mit Typ-2-Diabetes und Adipositas ist die Reduzierung kardiovaskulärer Risikofaktoren von entscheidender Bedeutung.