Der Impfstoffhersteller Novavax veräußert seine Produktionsstätte in der Tschechischen Republik an den dänischen Pharmariesen Novo Nordisk für 200 Millionen US-Dollar. Der Erlös soll in die Entwicklung seiner Impfstoffpipeline fließen und markiert einen strategischen Schritt zur Schlankheitskur des Unternehmens. Hintergrund dieser Entscheidung sind die Herausforderungen, mit denen Novavax gegenüber seinen Konkurrenten Moderna und Pfizer konfrontiert ist, deren mRNA-COVID-19-Impfstoffe im dritten Quartal gemeinsam über 3 Milliarden Dollar umsetzten. Die Veräußerung erfolgt zudem nach einer bedeutenden Lizenzvereinbarung mit dem französischen Pharmaunternehmen Sanofi, das mehr als 1,2 Milliarden Dollar einbringt und Novavax im Gegenzug eine Beteiligung von fast 5 Prozent gewährt. Seit dem Sanofi-Deal im Mai verzeichnete die Novavax-Aktie beeindruckende Kurszuwächse von rund 88 Prozent. CEO John Jacobs betont, dass der Verkauf unterstreiche, wie Novavax sich in eine schlankere und agilere Organisation verwandeln will, die sich verstärkt darauf konzentriert, ihre Pipeline-Assets und Technologieplattform in Partnerschaften zu überführen. Darüber hinaus erwartet das US-amerikanische Unternehmen jährliche Kosteneinsparungen von etwa 80 Millionen Dollar durch den Verkauf. Novo Nordisk indes, spezialisiert auf Produkte wie das Diabetesmedikament Wegovy, äußerte sich nicht zu der Transaktion. Dieses strategische Manöver von Novavax könnte jedoch ein Signal sein, dass das Unternehmen trotz vergangener Unsicherheiten einen neuen Kurs einschlägt, um seine Position im hart umkämpften Impfstoffmarkt zu festigen.