Eine Woche voller Herausforderungen für Novavax. Die Aktien des mittelständischen Biotechnologieunternehmens verzeichneten einen Rückgang von über 6 Prozent. Der Grund: Novavax musste seine Umsatzerwartung auf 650 bis 700 Millionen US-Dollar senken, nachdem zuvor noch 700 bis 800 Millionen US-Dollar prognostiziert waren. Im letzten Quartal belaufen sich die Einnahmen auf 85 Millionen US-Dollar und liegen damit deutlich unter den 187 Millionen US-Dollar des Vorjahreszeitraums. Dennoch verzeichnete Novavax eine Verbesserung des Verlusts pro Aktie, der sich auf 0,76 US-Dollar reduzierte.
Der Hauptfokus von Novavax liegt zwar weiterhin auf seinem COVID-19-Impfstoff, zu kämpfen hat das Unternehmen jedoch mit einem geringen Marktanteil von 2% bis 3%. Im Vergleich zu den mRNA-Schwergewichten Pfizer und Moderna ist Novavax aufgrund seiner Größe benachteiligt. Um jedoch neue Geldquellen zu erschließen, setzt Novavax auf eine Partnerschaft mit Sanofi in Höhe von 1,2 Milliarden US-Dollar. Diese Zusammenarbeit sieht die Nutzung des Novavax-Adjuvans Matrix-M durch Sanofi vor.
Diese Allianz soll nicht nur Kosten reduzieren, sondern strategische Möglichkeiten bieten, indem Sanofi Matrix-M in zukünftigen Produkten einsetzen kann. Dies sei zunächst ohne wissenschaftliche Zugangsgebühr möglich, jedoch sind mittelfristig Lizenzzahlungen und Meilensteinzahlungen vorgesehen. CEO John Jacobs betont, dass Sanofi das Recht hat, eine Vielzahl von Impfstoffen mit Matrix-M zu entwickeln.
Darüber hinaus hat Novavax einen weiteren nicht genannten Pharmariesen für die Lizenzierung von Matrix-M gewonnen, um bestehende und neue Produkte zu unterstützen. Ein Wiederanlauf der klinischen Studie für den Grippe-COVID-Kombinationsimpfstoff der Phase 3 ist ebenfalls geplant, nachdem ein unterbrochener Fall einer schweren Nebenwirkung fälschlicherweise mit dem Impfstoff in Verbindung gebracht wurde.