Der Pharmakonzern Novartis konnte die US-amerikanische Berufungsinstanz nicht davon überzeugen, MSN Pharmaceuticals daran zu hindern, eine generische Version des Herzmedikaments Entresto auf den Markt zu bringen. Die Entscheidung des U.S. Court of Appeals for the Federal Circuit stärkt das im August ergangene Urteil eines Bundesrichters in Delaware, das Novartis in seinem Patentstreit mit MSN wenig Erfolgschancen zuschreibt.
Die betroffenen Unternehmen haben sich bislang nicht zu dem Urteil geäußert. Entresto generierte für Novartis, eines der führenden Schweizer Pharmaunternehmen, im vergangenen Jahr mehr als sechs Milliarden Dollar Umsatz. Die generische Variante von MSN erhielt bereits im Juli die Genehmigung der U.S. Food and Drug Administration.
Novartis hatte im Jahr 2022 rechtliche Schritte gegen MSN und weitere Unternehmen in Delaware eingeleitet und behauptet, dass die Patente für Entresto, die erst 2026 auslaufen, verletzt würden. Das Unternehmen forderte eine einstweilige Verfügung, um MSN während der anhängigen Verhandlung von der Einführung des Generikums abzuhalten. Doch Richter Richard Andrews wies diesen Antrag im August ab und genehmigte MSN die Markteinführung, während das Berufungsverfahren noch ausstand.
Die Berufungsinstanz in Washington bestätigte das Urteil von Richter Andrews und betonte, dass die Analyse des Bezirksgerichts ohne erkennbare Fehler erfolgte.