Der schweizerische Pharmariese Novartis hat eine bedeutende Vereinbarung mit dem US-amerikanischen Biotechnologieunternehmen Monte Rosa Therapeutics getroffen. Im Rahmen des Abkommens erhält Novartis eine exklusive globale Lizenz zur Entwicklung, Herstellung und Vermarktung bestimmter Arzneimittelkandidaten. Hierfür zahlt Novartis eine Vorabzahlung von 150 Millionen Dollar an Monte Rosa.
Im Zentrum der Vereinbarung steht eine vielversprechende Klasse von Arzneimitteln namens "molekulare Klebstoff-Degrader", die darauf abzielen, abnormale Proteinfunktionen zu adressieren, die mit schwer behandelbaren Krankheiten in Verbindung stehen. Diese neue Arzneimittelklasse könnte eine wesentliche Lücke in der derzeitigen Behandlung schließen.
Monte Rosa kann sich zudem über mögliche zukünftige Zahlungen von bis zu 2,1 Milliarden Dollar sowie über Lizenzgebühren auf den Nettoumsatz außerhalb der USA freuen. Die Aktien von Monte Rosa verzeichneten nach Bekanntgabe der Nachricht einen Anstieg um beachtliche 32 Prozent im vorbörslichen Handel.
Für Novartis kommt die Lizenz zur rechten Zeit, da sie sich auf den bevorstehenden Verlust des US-Patentschutzes für die Verkaufsschlager Entresto und Promacta vorbereitet. Mit der Integration von MRT-6160, einem Kandidaten zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen, festigt Novartis zudem seine Position in der Weiterentwicklung von Medikamenten auch in klinischen Mid-Stage-Studien.
Wie viele führende Unternehmen der Branche sucht Novartis aktiv nach strategischen Übernahmen, um seine Medikamentenpipeline zu stärken und den Auswirkungen des auslaufenden Patentschutzes entgegenzuwirken. Gleichzeitig optimiert das Unternehmen seine Strukturen, indem es Stellen abbaut, Kosten reduziert und sich auf ausgewählte therapeutische Bereiche und Märkte fokussiert.