Der Schweizer Pharmariese Novartis hat mit beeindruckenden Ergebnissen im dritten Quartal erneut die Messlatte für das Gesamtjahr höher gelegt. Der Umsatz verzeichnete einen Zuwachs um neun Prozent und erreichte 12,8 Milliarden US-Dollar, während der operative Gewinn sich sogar auf 3,6 Milliarden Dollar verdoppelte. Diese erfreuliche Entwicklung wird nicht zuletzt den geringeren Wertminderungen zugeschrieben. Auch der Nettogewinn stieg erheblich auf 3,2 Milliarden Dollar an, was ein signifikanter Fortschritt im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist. Trotz dieser starken Zahlen, die von Analysten als über den Erwartungen liegend bewertet wurden, geriet die Novartis-Aktie unter Druck und fiel im frühen Handel um drei Prozent. Dies könnte auf die jüngsten Kommentare zur Übernahme von Morphosys zurückgeführt werden, die zu einer Wertminderung von rund 800 Millionen Dollar führte. Die Übernahmestrategie des Unternehmens, insbesondere in diesem Fall, wird von Experten weiterhin kritisch betrachtet. Ungeachtet dessen zeigt sich die Führungsetage von Novartis zuversichtlich und hat ihre Jahresziele angepasst. Der Konzern geht nun von einem Umsatzwachstum im niedrigen zweistelligen Prozentbereich aus, während der operative Kerngewinn im hohen Zehnerbereich steigen soll. CEO Vas Narasimhan betonte in einer Konferenz, dass die wiederholte Anhebung der Prognosen die erfolgreiche Transformation des Unternehmens widerspiegele. Mit Blick auf zukünftige Herausforderungen bleibt die Frage nach der Umsatzerosion durch generische Konkurrenz offen. Insbesondere das Herzmittel Entresto könnte bald von Nachahmer-Produkten betroffen sein. Dennoch bleibt Novartis beim derzeitigen Kurs und widersteht dem massiven Trend um Fettsenker. Die laufenden, noch frühen Entwicklungen in diesem Segment sollen nicht der entscheidende Faktor für das künftige Unternehmenswachstum sein.