Die kanadische Private-Equity-Gesellschaft Novacap hat sich mit einem beeindruckenden Milliardenfonds für digitale Infrastruktur auf dem Investorenmarkt behauptet. Nach einem zweijährigen Finanzierungsprozess konnte das Unternehmen aus Brossard, Quebec, 1 Milliarde Dollar für Investitionen in regionale Unternehmen sichern, die Konnektivitäts- und Datenzugangsdienste anbieten. Diese Kapitalzufuhr erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem viele Private-Equity-Unternehmen aufgrund steigender Zinsen und eines schleppenden Übernahmemarktes vor Herausforderungen stehen.
Novacap plant, bis zu 100 Millionen Dollar pro Unternehmen zu investieren, wobei das Augenmerk auf etwa zehn regionalen Unternehmen liegt. Inzwischen sind bereits Teile der Mittel in vier amerikanische Unternehmen geflossen, darunter H5 Data Centers und der Internetanbieter All West Communications.
Trotz der Schwierigkeiten, frisches Kapital zu beschaffen, überstieg Novacaps Erfolg das ursprüngliche Ziel von 750 Millionen Dollar. Dies untermauert die anhaltende Nachfrage nach digitalen Infrastrukturen, die von technologischen Entwicklungen wie Künstlicher Intelligenz angetrieben wird. In den kommenden Jahren erwartet CEO Pascal Tremblay jedoch keine boomende Marktentwicklung, prognostiziert aber ein "seltsames" Jahr 2025, da die Gelder der zuvor eingeworbenen großen Fonds noch investiert werden müssen.
Der Erfolg von Novacap zeigt sich zudem in ihren bisherigen Investitionen, etwa in Unternehmen wie Joseph Ribkoff und Kingsdown sowie in Nuvei, das kürzlich von Advent International privatisiert wurde, wobei Novacap 18 Prozent der Anteile hält.
Während der gesamte kanadische Markt Schwierigkeiten hat, neue Investitionssummen zu erreichen, bleibt Novacap dank eines vielfältigen Partnernetzwerks und guter Marktpositionierung erfolgreich.