Nouriel Roubini, in Finanzkreisen bekannt als „Dr. Doom“, sieht dunkle Wolken am Horizont der US-Wirtschaft aufziehen. Trumps angestrebte wirtschaftspolitische Agenda könnte nach Meinung des Ökonomen ein Szenario auslösen, das die USA an den Rand einer Stagflation bringt. Diese Gemengelage, geprägt von stagnierendem Wachstum, hohen Preisen, steigenden Zinsen und zunehmender Arbeitslosigkeit, gilt unter Experten sogar als gefährlicher als eine Rezession. Roubini hebt hervor, dass Trumps Absichten, hohe Zölle auf chinesische Produkte zu erheben, Steuern zu senken und strenge Einwanderungsregelungen einzuführen, die ökonomische Stabilität bedrohen könnten. Besondere Besorgnis äußert Roubini hinsichtlich potenzieller Eingriffe in die Unabhängigkeit der US-Notenbank. Solche Maßnahmen, so Roubini in einem Interview mit Bloomberg, könnten zu einem Anstieg der Inflation führen und das wirtschaftliche Wachstum dämpfen. Die Konsequenzen wären gravierend: Anleiherenditen über fünf Prozent könnten Kurskorrekturen an den Aktienmärkten anstoßen, mit negativen Folgen für die Wirtschaft. Auch andere Experten sehen Trumps wirtschaftliche Pläne kritisch und warnen vor den inflationären Folgen seiner umfassenden Zollpolitik, die nicht nur China, sondern den globalen Handel ins Visier nimmt. Obwohl Trump selbst vehement bestreitet, dass seine Politik zu Preiserhöhungen führen wird, bleiben Zweifel. Kurz vor den Wahlen versprach Trump, Steuern weiter zu senken und die Energieproduktion zu steigern, um die Lebenshaltungskosten zu senken. Dennoch bleibt Roubini bei seiner Prognose steigender Stagflationsrisiken während Trumps Amtszeit. Laut Roubini könnten die Kosten der Zölle vermehrt auf Verbraucher abgewälzt werden, während ein striktes Einwanderungsregime einen der Wachstumsmotoren der US-Wirtschaft beeinträchtigen könnte.