Mit klaren Worten motivierte Kapitän Ryan Yates seine Mannschaft im Anfield-Stadion vor dem Spiel. "Wir sind ein großer Klub. Aber wir sind nur ein großer Klub, wenn wir daran glauben," sagte er.
Nottingham Forest hatte seit 1969 in Anfield nicht mehr gewonnen. Die Fans, die nun nach dem Abpfiff frenetisch feierten, hatten 55 Jahre darauf gewartet. Menschen tanzten, jubelten und manche vergossen Freudentränen.
Trotz des historischen Sieges steht Forest weiterhin vor der Herausforderung, sich mit Spitzenmannschaften wie Liverpool, Manchester City und Arsenal zu messen. Dennoch markiert dieser Moment einen wichtigen Schritt in der stillen Evolution des Vereins. Kurzzeitig belegte Forest den vierten Platz in der Premier League.
Mit einem klugen Spielplan betraten sie das Spielfeld: ein variierendes 4-2-3-1-System. Nicolas Dominguez und Elliot Anderson spielten defensive Rollen, um Liverpools beeindruckendes Passspiel zu unterbinden. Yates und James Ward-Prowse hielten im Mittelfeld stand und machten es dem Gegner schwer, durchzukommen. Ward-Prowse, bei seinem Debüt stark, sorgte auch für gefährliche Standards.
Auch die Außenverteidiger Ola Aina und Alex Moreno brillierten. Aina zeigte beeindruckendes Stellungsspiel und hatte eine 100-prozentige Passquote, während Moreno Mohamed Salah erfolgreich neutralisierte. Zentral erreichten Nikola Milenkovic und Murillo ein unüberwindbares Defensivbollwerk, was die Fans lautstark bejubelten.
Obwohl Forest zur Halbzeit keinen Torschuss zustande brachte, zeigte sich ihre Taktik wirksam, da Liverpools Angriffe effektiv neutralisiert wurden. "Wir haben viele Mittelfeldspieler eingesetzt, um mehr Ballbesitz und Kontrolle zu haben," erklärte Yates danach.
Später wechselten Anthony Elanga und Callum Hudson-Odoi ein und kombinierten wunderbar für das Tor. Elanga lieferte eine Freistoßflanke, die Hudson-Odoi gekonnt verwandelte.
Am Ende stand bei Forest ein xG von 0.6 und bei Liverpool 0.9, der niedrigste Wert seit Mai 2023. Es war auch das erste Gegentor für Liverpool in dieser Saison. Weitere Einwechselspieler wie Morato, Neco Williams und Jota hatten ebenfalls positiven Einfluss.
Nach dem Sieg äußerte Yates Zuversicht: "Der Klub wächst. Wir sollten diese Erfolge nicht als selbstverständlich ansehen, aber sie sind auch keine Überraschung mehr."
Hinzu kommen erhebliche Investitionen in die Infrastruktur des Klubs. Neue medizinische Einrichtungen, ein Gymnasium und ein Leistungszentrum wurden eingerichtet, wodurch sich das Trainingsgelände in ein Premier-League-würdiges Umfeld verwandelte.
"Wenn man das Trainingsgelände vor drei Jahren gesehen hat und es jetzt wieder sieht, ist der Unterschied enorm", so Yates. "Es liegt nun an uns, daran zu glauben, dass wir ein Premier-League-Klub sind."