Notre Dame hat die Aufstellung für das erste Spiel der Saison bekanntgegeben. Trainer Marcus Freeman präsentierte am Montag die Tiefe der Mannschaft und zeigte damit, was die „Fighting Irish“ während des Trainingslagers in den vergangenen vier Wochen erarbeitet haben. Überraschend setzen sie dabei auf eine der unerfahrensten Offensivlinien in der Geschichte der Schule, die sich in einer der lautesten Umgebungen im College Football beweisen muss.
Freeman betonte die ständige Unsicherheit im Sport: „In meinen zwei Jahren hier hatten wir 39 unterschiedliche Startaufstellungen aus 52 möglichen Kombinationen. Das zeigt, dass die Zukunft unwägbar ist.“ Die erste Tiefe der Mannschaft sei daher kein endgültiger Indikator für den Wert des einzelnen Spielers, sondern vielmehr der Beginn einer dynamischen Entwicklung.
Ein Blick auf die Aufstellung der ersten Woche zeigt interessante Entscheidungen. Statt routinierte Spieler wie Pat Coogan und Tosh Baker einzusetzen, setzt Notre Dame auf die unerfahrenen Anthonie Knapp und Sam Pendleton. Beide haben zusammen nur 15 Karriere-Snaps vorzuweisen. „Wir sind überzeugt von der Tiefe unserer Offensive-Line“, so Freeman. „Am Ende des Tages muss man jedoch eine Entscheidung treffen, und Anthonie und Sam sind die Jungs, von denen wir glauben, dass sie uns den besten Erfolg bringen können.“
Die Offensivlinie ist jedoch nicht die einzige Baustelle. Auch in der Defensive wird auf junge Talente gesetzt. Adon Shuler wird für seine herausragende Entwicklung gelobt, während erfahrenere Spieler zurückstehen müssen. Shuler übernimmt eine tragende Rolle in der Defensive, ähnlich wie es einst Benjamin Morrison tat.
Erfreulicherweise geht Notre Dame gesund in die erste Woche. Abgesehen von einigen bedauerlichen Verletzungen wie dem Ausfall von Chance Tucker, zeigt sich die Mannschaft in guter Verfassung. „Wir haben dieses Herbstcamp 15 Prozent mehr trainiert als im letzten Jahr“, berichtete Freeman stolz. Dank der Anpassungen und der Unterstützung des Sport-Leistungs-Teams war dies das gesundheitlich beste Camp der letzten 15 Jahre.
Interessant wird es auch auf den Receiver-Positionen, wo keine klare Hierarchie erkennbar ist. Stattdessen scheint eine Rotation das Mittel der Wahl zu sein. Jaden Greathouse und Jayden Harrison teilen sich die Slot-Position, während Beaux Collins und Jayden Thomas die W-Receiver-Position besetzen. Jordan Faison und Kris Mitchell arbeiten am X-Receiver-Spot. „Ich mache mir keine Sorgen, wer mit der ersten Gruppe rausgeht. Alle sechs Jungs werden spielen“, fügte Freeman hinzu.
Insgesamt deutet vieles darauf hin, dass Notre Dame sich auf eine spannende und herausfordernde Saison vorbereitet. Die Entscheidungen von Marcus Freeman und seinem Team zeigen Mut und Vertrauen in die jungen Talente.