26. Oktober, 2024

Wirtschaft

Norwegischer Investor trennt sich von Palantir-Anteilen aufgrund ethischer Bedenken

Norwegischer Investor trennt sich von Palantir-Anteilen aufgrund ethischer Bedenken

Der norwegische Vermögensverwalter Storebrand Asset Management hat sich von seinen Anteilen an dem US-amerikanischen Datenunternehmen Palantir Technologies getrennt. Grund für die Entscheidung sind Bedenken, dass Palantirs Engagement für Israel in den besetzten palästinensischen Gebieten internationale humanitäre Prinzipien und Menschenrechte verletzen könnte. Palantir liefert Israel unter anderem künstliche Intelligenz für militärische Zwecke. Storebrand verwaltete bis vor kurzem einen Aktienanteil im Wert von rund 262 Millionen Kronen an Palantir. Trotz mehrfacher Anfragen seit April erhielt Storebrand keine Stellungnahme von Palantir. CEO Alex Karp hingegen hatte sich bereits früher öffentlich zu Palantirs Arbeit für Israel bekannt und auf mögliche Verluste von Mitarbeitern aufgrund seiner Unterstützung hingewiesen. Die norwegische Regierung hatte im März empfohlen, wirtschaftliche Aktivitäten in den israelischen Siedlungsgebieten zu vermeiden. Die Einschätzung des Internationalen Gerichtshofs vom Juli, dass Israels Besetzung der palästinensischen Gebiete illegal sei, stützt diese Bedenken. Israel wies diese Feststellungen als "grundlegend falsch" zurück. Storebrands dritte Quartalsübersicht verdeutlicht, dass Palantirs KI-gestützte polizeiliche Vorhersagesysteme zur Überwachung von Palästinensern und zur sogenannten Präventivfestnahme potenzieller „Einzeltäter“ beitragen. Kritiker wie der Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen heben hervor, inwiefern Palästinensische Gebiete als permanent überwachte Areale betrachtet werden.