17. September, 2024

Technologie

Northvolt prüft Zeitplan für Fabrikbau in Heide: Strategische Neuausrichtung im Fokus

Northvolt prüft Zeitplan für Fabrikbau in Heide: Strategische Neuausrichtung im Fokus

Der schwedische Batteriehersteller Northvolt plant, im Herbst eine Entscheidung über eine mögliche Anpassung des Zeitplans für den Bau seiner Fabrik in Heide, Schleswig-Holstein, zu treffen. Laut einem Unternehmenssprecher steht Northvolt weiterhin fest zum Standort Heide und pflegt enge Kontakte mit der Landes- und Bundesregierung sowie den kommunalen Vertretern vor Ort. Die Unterstützung wird vom Unternehmen sehr geschätzt. Im Zuge einer Strategieüberprüfung werden erste Maßnahmen umgesetzt, um das Kerngeschäft in Schweden zu stärken.

Die Arbeiten an den drei geplanten Standorten – Heide, Göteborg in Schweden und einem weiteren Standort in Kanada – werden während dieser Überprüfung unverändert fortgesetzt. Northvolt konzentriert sich aktuell auf die Großserienfertigung von Batteriezellen und strebt gleichzeitig Kostensenkungen und die Bildung strategischer Partnerschaften an. Diese Maßnahmen könnten zu einer Reduzierung der Gesamtbelegschaft führen.

Bereits Anfang Juli äußerte Northvolt-CEO Peter Carlsson in einem Interview mit der schwedischen Wirtschaftszeitung "Dagens industri", dass die Expansionspläne des Unternehmens möglicherweise zu ambitioniert gewesen seien. Diese würden jetzt erneut überprüft. Zuvor hatte BMW einen Auftrag für Batteriezellen im Wert von zwei Milliarden Euro zurückgezogen.

Die geplante Fabrik in Heide soll Batteriezellen für bis zu eine Million Elektrofahrzeuge pro Jahr produzieren. Der Spatenstich für das 4,5-Milliarden-Euro-Projekt erfolgte Ende März unter der Teilnahme von Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck. In der neuen Fabrik sollen etwa 3.000 Arbeitsplätze entstehen. Bund und Land subventionieren das Vorhaben mit rund 700 Millionen Euro, zusätzlich könnten noch Garantien über 202 Millionen Euro bewilligt werden.