Der wirtschaftlich herausfordernde Weg des schwedischen Batterieherstellers Northvolt könnte durch bevorstehende Fördergelder aus Schleswig-Holstein erleichtert werden. Staatskanzleichef Dirk Schrödter (CDU) kündigte an, dass die Auszahlung im Jahr 2024 erwartet werde, sofern alle formalen Anforderungen und Bedingungen erfüllt sind. Diese Zusage knüpft an kürzlich veröffentlichte Berichte, die eine Unterstützung in dreistelliger Millionenhöhe in Aussicht stellen.
Anfang dieses Jahres genehmigte die EU-Kommission Fördermittel und Garantien für das milliardenschwere Projekt von insgesamt 902 Millionen Euro. Neben der Unterstützung durch die EU unterstützen Bund und Land den Fabrikbau mit rund 700 Millionen Euro. Die Landesmittel belaufen sich dabei auf 137 Millionen Euro, während der Bund 564 Millionen Euro beisteuert. Hinzu kommen potenzielle Garantien von 202 Millionen Euro. Dennoch gibt es Unsicherheiten über den genauen Zeitpunkt der Auszahlung, da Schleswig-Holstein plant, diese Mittel über den Ukraine-Notkredit zu finanzieren.
Northvolt befindet sich derzeit in finanziellen Umstrukturierungen, nachdem Entlassungen von etwa 1.600 Mitarbeitern in Schweden angekündigt wurden und Expansionspläne verschoben wurden. Der Fokus des Unternehmens bleibt auf der Großserienproduktion in Skellefteå. Trotz dieser Herausforderungen bleibt Northvolt engagiert, die Fabrik in Schleswig-Holstein zu realisieren, wie Deutschlandchef Christofer Haux kürzlich bestätigte. Volkswagen bleibt ein starker Partner des Unternehmens, indem es gut ein Viertel der Anteile hält.