Der schwedische Batteriehersteller Northvolt hat ein Restrukturierungsverfahren nach Chapter 11 des US-Insolvenzrechts eingeleitet, um sich gegen Gläubigerforderungen zu schützen und seine strategische Neuausrichtung voranzutreiben. Im Rahmen dieser Entwicklungen hat Firmenchef und Mitgründer Peter Carlsson seinen Rücktritt bekannt gegeben. Doch bleibt er dem Unternehmen als Aufsichtsratsmitglied und führender Berater erhalten, um den Übergang zu begleiten. Seit der Gründung 2016 war Carlsson das Gesicht von Northvolt, doch nun sieht er den Zeitpunkt gekommen, die Geschäfte in neue Hände zu legen.
Die deutsche Tochtergesellschaft von Northvolt operiert unabhängig und ist nicht von den in den USA eingeleiteten Maßnahmen betroffen. Ein Höhepunkt der Bestrebungen bleibt weiterhin das Bauprojekt bei Heide in Schleswig-Holstein, das Northvolt als strategisch essenziell betrachtet.
Mit der neuen Unternehmensführung, bestehend aus Finanzchefin Pia Aaltonen-Forsell, COO Matthias Arleth und dem Chief Restructuring Officer Scott Millar, wird eine sorgfältig ausgesuchte Trio-Spitze die Geschicke des Unternehmens vorerst lenken. Die Suche nach einer dauerhaften CEO-Besetzung ist bereits in vollem Gange, während Northvolt das Ziel verfolgt, seinen operativen Betrieb zu intensivieren und die Beziehungen zu Kunden und Lieferanten aufrechtzuerhalten.